Montag, 18. Dezember 2023

Jahresrückblick '23

Der erste MediaWatchBlog-Jahresrückblick erscheint dieses Jahr vorzeitig, weil euer/ihr werter Redakteur Ferien macht. Wer ein Weihnachtsposting wünscht, muss mit dem vom vorletztem Jahr vorlieb nehmen (was nicht schlimm ist, denn es ist von Erich Kästner und richtig gut). Also:

Januar
01.01. Die Neujahrsnacht in Deutschland war bis zu 20 Grad warm.
09.01. Ein rechter Umsturzversuch in Brasilien scheitert.
25.01. Deutschland kündigt die Lieferung von Kampfpanzern an die Ukraine an.
             Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock stellt fest: 
             "We are fighting a war against Russia".

Februar
06.02. Schweres Erdbeben in der Türkei und Syrien.

März
04.03. Israel stellt das Westjordanland unter zivile Verwaltung
             - das bedeutet de jure die Annektion.
10.03. Chinas Volkskongress bestimmt Präsident Xi Jinping
             für eine dritte (fünfjährige) Amtszeit.
10.03. Saudi Arabien und Iran erreichen eine durch China vermittelte Annäherung.
             Dieses Rapprochement kann positive Auswirkungen auf
             die Konfliktlagen in Irak, Libanon, Syrien und Jemen haben.
20.03. Einen Monat lang tobt Zyklon "Freddy" im Südpazifik und im Indischen Ozean.
             In Madagaskar, Malawi und Mosambik gibt es hunderte Tote. Da war der
             (in Australien gestartete!) Sturm allerdings schon ein halbes Jahr unterwegs.
             Das ist absoluter Rekord seit Beginn der Aufzeichnungen. 

April
15.04. Im Sudan bricht ein Bürgerkrieg aus. Da die USA, Russland, mehrere arabische
             Staaten und die afrikanischen Anrainer je eigene Interessen in dem Nilland
             verfolgen, ist ein langjähriger Stellvertreterkrieg zu befürchten                     

Mai
28.05. Präsident Tayyip Erdogan gewinnt die Parlaments- und Präsidentschaftswahlen
             in der Türkei
. Der Ausgang des Urnengangs hat Bedeutung über die
             türkischen Staatsgrenzen hinaus
.

Juni
23.05. Mit dem elften Sanktionspaket gegen Russland steigt die EU in
             extra-territoriale Sanktionen ein.  Damit betritt die Union - wenn auch zögerlich -
             völkerrechtswidriges Neuland. Diesen Rechtsbruch hatten sich bisher einzig
            die USA erlaubt.

Juli
28.07. Putsch im Niger. Frankreich und die Wirtschaftsgemeinschaft Westafrikanischer
             Staaten
(ECOWAS) drohen mit Gewalt.
             Die USA dagegen möchten lieber ihren Militärdrohnenflugplatz behalten.

August
24.08. Die BRICS-Ländergruppe nimmt sechs neue Mitglieder auf:
             Ägypten, Äthiopien, Argentinien, Iran, Saudi Arabien und die VAE.

September
19.09. Aserbaidschanisches Militär annektiert die armenische Exklave Bergkarabach.
             Bis zu 100.000 ArmenierInnen fliehen ins armenische Staatsgebiet. Doch wird
             der Süden Armeniens geo- und handelspolitisch ein Zankapfel bleiben.

Oktober
07.10. Nach einem äußerst wirkungsvollen Angriff der al-Qassam-Brigaden auf israelischem
             Staatsgebiet (das größte Massaker im "Nahostkonflikt" seit Sabra und Schatila) führt
             die israelische Armee mit vor allem US-amerikanischer Unterstützung einen weiteren
             Gaza-Krieg inklusive monatelanger Flächenbombardements und Einsatz von
             weißem Phosphor.

November
19.11. In Argentinien gewinnt der rechtsextreme Ultraliberale Javier Milei die Wahlen.
             Obwohl Brasilien und China die wichtigsten Handelspartner sind, wird das Land kein
             BRICS-Mitglied.
21.11. Nicht die 1,5 sondern die Zwei-Grad-Marke der Erdüberhitzung wird (erstmals) gerissen.

Dezember
07.10. Natürlich kann die COP 28 nicht verhindern, dass die globalen Treibhausemissionen 
            nach einem kleinen Covid19-Rücksetzer wieder kräftig steigen


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