Montag, 5. Februar 2024

Handel, Weizen, Dünger und politische Annäherung

Während Chinas Handel mit Afrika boomt, prägen Weizengeschenke und politische Annäherung Moskaus Strategie. Westliche Medien registrieren Russlands und Chinas wachsende Bedeutung im kolonialen Hinterhof Europas mit Sorge.

Der Warenaustausch zwischen China und Afrika hat 2023 volle 282 Mrd. US-Dollar erreicht, allerdings wächst dabei das afrikanische Handelsdefizit (SCMP). Somit erreicht der afrikanische-chinesische Handel mittlerweile annähernd die Ausmaße des EU-Afrikahandels (268 Mrd. Euro in 2021). Zum Vergleich: Der Handel Afrikas mit den USA belief sich im gleichen Jahr auf knapp 62 Mrd. US-Dollar.  

Russland ist diesbezüglich jedoch noch lange nicht so weit. 2022 belief sich der russisch-afrikanische Handel auf umgerechnet 18 Mrd. US-Dollar, war allerdings in der ersten Hälfte des Jahres 2023 um weitere 35 Prozent regelrecht explodiert.


Daher setzt Moskau weiterhin stark auf politische Annäherung. Vor allem die Weizengeschenke an verschiedene afrikanische Staaten haben international ein breites Medienecho gefunden. Demnach hat Russland allein Anfang des Jahres 2024 immerhin 25.000 Tonnen Weizen an Kamerun, 50.000 Tonnen an die Zentralafrikanische Republik, 25.000 Tonnen an Mali und 25.000 Tonnen an Burkina Faso verschenkt.

Daher kann es nicht verwundern, dass die Presse im Westen einen wachsenden Einfluss auch von Russland in Afrika feststellt. Und das liegt nicht nur an Weizengeschenken sondern auch daran, dass die Versäumnisse und Fehler des Westens – von der kolonialen Vergangenheit ganz zu schweigen – hierzulande leicht vergessen werden; nicht aber in den betroffenen Ländern. 

Bitte weiterlesen bei Telepolis...

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen