Haiti: Ein Gericht in Nairobi hat sich quergestellt und den geplanten -
von den USA unterstützten - Einsatz von 1.000 kenianischen PolizistInnen (MediaWatch berichtete) in dem karibischen Inselstaat
untersagt (Africa Confidential). Die Polizei diene nicht der Verteidigung und dürfe folglich nicht außerhalb
der Landesgrenzen eingesetzt werden, hieß es zur Begründung.
Davon
unbeeindruckt wollen kenianische und haitianische Stellen
den Einsatz dennoch durchdrücken
(New Humanitarian).
Die USA wollen 200 Mio. US-Dollar für die Aktion hinblättern.
Venezuela und Indonesien planen künftig im Erdölsektor zusammenzuarbeiten (telesur). Auch der Außenminister des Iran war grad in Caracas, um über eine "Energieallianz" zu sprechen (Press TV).
Indonesien: Die
Wahl des Generals Subianto Prabowo zum neuen Präsidenten
beurteilt die Asia Times skeptisch.
Gaza: Bei Responsible Statecraft ist nachzulesen,
dass es im angeblichen UNWRA-Skandal an handfesten Beweisen mangelt. Eine - unabhängige - Prüfung ist aber dringend geboten, denn die Meldung
stammt vom israelischen Geheimdienst und der ist nun mal Kriegspartei.
Ägypten hat sich aus den Fängen des Internationalen Währungsfonds
erst einmal wieder freigekauft und
35 Milliarden US-Dollar für ein Stück Mittelmeerküste
von den UAE bekommen.
DR-Kongo: Die UN-Friedenstruppe wird aus dem Ostkongo abziehen. Die Sicherheit soll jetzt die kongolesische Armee übernehmen. Es gibt weiter Kämpfe und die M23 rückt offensichtlich vor. In Kinshasa zerstreut die Polizei antiwestliche Proteste, die dem Westen vorwerfen, seinen Einfluss auf Ruanda nicht geltend zu machen, um den Ostkongo zu befrieden.
Äthiopien ist jetzt Mitglied der BRICS 10. Wie ein indischer Autor die Logik für den Beitritt des ostafrikanischen Landes zu der Staatengruppe beschreibt, ist auf der BRICS-Website unbedingt nachzulesen. Solche ehrlichen Töne - hier auch garantiert durch die Wahl eines Autors indischer Nationalität - würden dem sogenannten Wertewesten ausgezeichnet zu Gesicht stehen.
Äthiopien/Kunst:
Ina Zeuch lobt den Künstler Eyop Kitaba, dessen Ausstellung "The Paradox" in Addis Ababa zu sehen war:
Kitaba ist im besten Sinne ein politischer Künstler, der so schmerzliche
Themen wie Hunger und Armut nicht einfach pittoresk illustriert, sondern
auf ganz eigene Weise zum Ausdruck bringt. Sein Hauptstilmittel ist die
Collage und das Installieren von Materialien, die er auf der Straße findet
und die er so inszeniert, dass die Dinge für sich selbst sprechen.
Raubkunst/Afrika: Das Projekt "Digital Benin" ist ein Online-Kunstkatalog, der das gestohlene afrikanische Erbe zeigt. Es
soll einen zentralen Online-Ort bieten, an dem Kunstgegenstände zu sehen sind,
die heute über den globalen Norden verstreut sind (Hat tip
Heise Wissen). Dazu passt:
Raubkunst/Ghana:
Das Ashanti-Gold kommt zurück nach Ghana - aber nur für drei Jahre und
natürlich nur als britische Leihgabe
(Wire).
Ashanti-Gold, Foto: Daderot, CC0 1.0 |
Namibia: Ihr/Euer MediaWatchBlog-Redakteur hat unlängst auch an einem Nachruf für Hage Gottfried Geingob, den kürzlich verstorbenen Präsidenten Namibias, mitgewirkt (Telepolis).
Landwirtschaft: Die Chinesen machen weitere Fortschritte bei der Urbarmachung versalzter Böden (SCMP).
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