Iran und Saudi-Arabien nehmen nach sieben Jahren wieder diplomatische
Beziehungen auf. Einen guten Bericht liefert der
Moon of Alabama. Recht ordentliches in deutscher Sprache kommt vom
Tagesspiegel.
Besonders interessante Einblicke bietet offensichtlich exklusiv
The Cradle, ein Medium, dass über gute Kontakte nach Teheran verfügt. Dort wird von
Sicherheitsklauseln berichtet, die beide Staaten vereinbart haben, und die von
China garantiert werden sollen:
Ägypten
und Pakistan sind Länder, in denen das Militär nicht nur politisch den
Ton angibt, sondern in denen die Streitkräfte auch wirtschaftlich eine
herausragende Rolle spielen. In beiden Ländern genießt die Armee ein
hohes Ansehen. Beide Länder sind hoch verschuldet und stehen am Rande
des wirtschaftlichen Zusammenbruchs. Der Verdacht liegt nahe, dass die
Militärs zumindest eine Mitschuld an der wirtschaftlichen Misere tragen.
Die israelische Besiedlung des besetzten Westjordanlandes ist illegal. Die
Behauptung, die Besetzung sei vorübergehend und der Staat Israel übe keine
Souveränität aus, war bisher ein wesentliches Element der israelischen
juristischen Argumentation. Im Februar erhielt der rechtsextreme israelische
Siedler Bezalel Smotrich die tatsächliche Kontrolle über die Zivilverwaltung,
die das Westjordanland verwaltet. Dadurch erlangte der Staat Israel die
tatsächliche Souveränität über das besetzte Gebiet, ein Akt der
de-jure-Annexion, dem weder die internationale Gemeinschaft noch die
Palästinensische Autonomiebehörde widersprochen hat.
Es lohnt sich, den gesamten Artikel von Norman Paech im
BIP-Aktuell #249
zu lesen...
Nigeria: Im bevölkerungsreichsten Land Afrikas könnte mit dem Geschäftsmann Peter Obi, ein Außenseiter zum nächsten Präsidenten gewählt werden (2), (3). Allerdings ist Obi bisher vor allem im Netz erfolgreich. Ob er sich angesichts des komplizierten Wahlsystems in Nigeria ohne Strukturen an der Basis durchsetzen kann, bleibt allerdings äußerst fraglich. Denn um zu garantieren, dass erfolgreiche KandidatInnen von vielen ethnischen Gruppierungen unterstützt werden, müssen sie nicht nur die meisten
Stimmen landesweit sondern zudem auch mindestens ein Viertel der Stimmen in zwei
Dritteln der 36 Bundesstaaten holen
Internationaler Währungsfonds: Nennenswerte Schulden beim IWF haben nur
wenige Länder. Für ganz Asien sind es zusammen genommen nur noch rund 13,4
Mrd. US-Dollar. Eine schicke Grafik dazu gibt's bei
fdiintelligence.com. Allerdings dürfte die interaktive Abbildung bald veraltet sein, denn die
Ukraine bekommt demnächst frisches Geld vom Fonds. Wie viel, ist aber noch nicht raus.
Deutschland: Fast jedeR zehnte 2022 rekrutierteR SoldatIn war
minderjährig. Darauf macht
uner18nie.de
aufmerksam.
Zahl minderjähriger Soldatinnen und Soldaten in der Bundeswehr erreicht
5-Jahres-Höchstwert (...)
Die Bundeswehr hat im vergangenen Jahr 1.773 minderjährige Soldatinnen und Soldaten eingestellt, ein starker Anstieg um 43% gegenüber 2021 (1.239). Darunter waren 327 Mädchen im Alter von 17 Jahren.
Damit verstößt die Bundesrepublik gegen das Zusatzprotokoll zur UN-Kinderrechtskonvention die Kinder in bewaffneten Konflikten betrifft. Seit 2011 ist das so - 2019 war das noch ein Thema für die tagesschau....
Als "Übernahme" bezeichnet Statista die Tatsache, dass China (rot)
mittlerweile für die meisten afrikanischen Länder bei den Importen der
wichtigste Handelspartner geworden ist. Besonders Frankreich (blau) hat
Anteile verloren, während Südafrika (gelb) im Handel mit Tansania
und Mauritius seine Spitzenposition verloren hat.
Jetzt nach dem Erdbeben gilt es, die Sanktionen endlich aufzuheben. Sonst bleibt die Hilfe bestenfalls nur eine (hilflose) Geste.
Der US-Diebstahl von Öl und Getreide
aus Syrien soll hier nur der Vollständigkeit halber erwähnt werden;
entsprechende, mehrfach wiederholte Vorwürfe aus Damaskus, Moskau und
Peking wurden leider nie von westlichen Medien geprüft.
Ob der aktuelle, von Delhi beschlossenen Haushaltsentwurf der Zentralregierung
(The Wire) die InderInnen davon überzeugen wird, Modi wiederzuwählen, ist ebenfalls
noch offen. Denn da gibt's deutlich weniger Geld für die Bauern und
staatliche Programme zur
Einkommensverbesserung auf dem Land, dafür ein wenig mehr Geld für
Bildung.