Bei den Arbeiten zu diesem Text fand sich nach kurzer Recherche, dass die "Top 10 Media Manipulation Strategies" keineswegs von dem US-Sprachwissenschaftler Noam Chomsky stammen sondern aus Frankreich. Einige Ansätze darin sind zwar durchaus bedenkenswert, das Ganze inhaltlich jedoch recht ungenau, weil sich die meisten Aussagen auf polit-ökonomische Erscheinungen anstatt auf die Arbeit und die Möglichkeiten von Medien beziehen. Manche der Thesen treffen auch mehr auf die USA zu - zum Beispiel die Überlegungen zu der ausgesprochenen Wissenschafts- und Theoriefeindlichkeit (1), (2) auf der anderen Seite des Atlantiks.
Deshalb war es nötig, ein eigenes Angebot zu erstellen. Statt langwierige Erläuterungen zu bieten, wurde der folgende Text mit einigen illustrierenden Links unterlegt, die auf treffende Beispiele verweisen.
Natürlich muss heute niemand mehr tagtäglich ausgewählte KollegInnen versammeln, um die Marschroute zu diktieren. Geeignete Konzepte werden in Think-tanks, in der Politik und in den Wirtschaftsetagen sowie wissenschaftlichen Einrichtungen ausgebrütet. Oder PR-Profis denken sich etwas aus (2) und schöpfen gleich auch passende, eingängige Sprachregelungen. Was gefällt und/oder besonders eingängig ist, setzt sich bei den meisten KollegInnen in einer Mischung aus professionellem (Arbeitsbelastung, thematisch nicht "daneben liegen" dürfen) wie sozialem Druck und Erfolgszwang sozusagen automatisch durch. Schließlich will man ja nicht zu oft unangenehm auffallen - das gefährdet die Karriere oder gar den Job..
Die folgende Grafik darf gerne auswendig gelernt werden (besonders die zweite Säule von rechts), so nützlich ist sie für das Thema Medienmanipulation. Sie kommt aus einem langen und wirklich spannenden Stück von der ständigen Publikumskonferenz über die Griechenland-Schulden-Saga:
Doch natürlich behält Herr Keuner recht:
"Herr Keuner begegnet Herrn Wirr, dem Kämpfer gegen die Zeitungen. »Ich bin ein großer Gegner der Zeitungen«, sagt Herr Wirr, »ich will keine Zeitungen.« Herr Keuner sagte: »Ich bin ein größerer Gegner der Zeitungen: Ich will andere Zeitungen.«" Berthold Brecht
Vergleiche dazu auch:
„Die erste Freiheit der Presse besteht darin, kein Gewerbe zu sein.“ Karl Marx
Und zum Schluss noch etwas zum Schmunzeln:
Deshalb war es nötig, ein eigenes Angebot zu erstellen. Statt langwierige Erläuterungen zu bieten, wurde der folgende Text mit einigen illustrierenden Links unterlegt, die auf treffende Beispiele verweisen.
- Nachvollziehbare Erzählungen fabrizieren (1), die das eigene Weltbild stützen.
- Emotionalisieren, auch Angst verbreiten (1),
- skandalisieren (1), (2), (3) und - wo es passt -
- ablenken (1), (2) oder verharmlosen (1), (2) etc....
- Personalisieren (1), (2), bzw. einen Sündenbock finden oder schaffen.
- Der Grundsatz dabei ist: Jeder Einzelne verschuldet seine Situation immer selbst; Versagen ist immer ein Problem der Einzelnen. ('Jeder kann Arbeit finden, wenn er nur wirklich will.')
- Feindbilder schaffen und pflegen; nicht nur nach außen wie es z.B. bei der Google-Bildersuche "Diktator & irre" sichtbar wird, sondern auch nach innen (und das hat Tradition).
- Scheibe für Scheibe von der Wurst abschneiden - also eine bekannte Einstellung der Mehrheit der Bürgerinnen durch verschiedene Maßnahme langesam abschleifen (gelungen bei dem Einsatz von Drohnen nicht aber bei der Atomkraft).
- Wo gelogen worden ist oder die Wahrheit nicht in's Bild passt, (2) werden Ereignisse ignoriert oder heruntergespielt (1), (2), (3), (4).
- TINA (There Is No Alternative): Es gibt angeblich keine Alternative zum derzeitigen Handeln fraglicher Akteure (1). Dies wird gerne auch mit dem Prädikat 'realpolitisch machbar' oder 'regierungsfähig' belegt.
Natürlich muss heute niemand mehr tagtäglich ausgewählte KollegInnen versammeln, um die Marschroute zu diktieren. Geeignete Konzepte werden in Think-tanks, in der Politik und in den Wirtschaftsetagen sowie wissenschaftlichen Einrichtungen ausgebrütet. Oder PR-Profis denken sich etwas aus (2) und schöpfen gleich auch passende, eingängige Sprachregelungen. Was gefällt und/oder besonders eingängig ist, setzt sich bei den meisten KollegInnen in einer Mischung aus professionellem (Arbeitsbelastung, thematisch nicht "daneben liegen" dürfen) wie sozialem Druck und Erfolgszwang sozusagen automatisch durch. Schließlich will man ja nicht zu oft unangenehm auffallen - das gefährdet die Karriere oder gar den Job..
Die folgende Grafik darf gerne auswendig gelernt werden (besonders die zweite Säule von rechts), so nützlich ist sie für das Thema Medienmanipulation. Sie kommt aus einem langen und wirklich spannenden Stück von der ständigen Publikumskonferenz über die Griechenland-Schulden-Saga:
Doch natürlich behält Herr Keuner recht:
"Herr Keuner begegnet Herrn Wirr, dem Kämpfer gegen die Zeitungen. »Ich bin ein großer Gegner der Zeitungen«, sagt Herr Wirr, »ich will keine Zeitungen.« Herr Keuner sagte: »Ich bin ein größerer Gegner der Zeitungen: Ich will andere Zeitungen.«" Berthold Brecht
Vergleiche dazu auch:
„Die erste Freiheit der Presse besteht darin, kein Gewerbe zu sein.“ Karl Marx
Und zum Schluss noch etwas zum Schmunzeln:
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