Brasilien: Der Dammbruch des Abbaubeckens der Eisenerzmine von Bento Rodrigues im Bundesstaat Minas Gerais könnte sich zu einer Zäsur in der Umweltpolitik des lateinamerikanischen Landes entwickeln. Dem verantwortlichen Bergbauunternehmen Samarco wurden die Lizenzen entzogen, was auch die Geschäfte der Eigner, Vale und BHP Billiton trifft. Zudem wurden die Konten von Samarco eingefroren, nachdem umgerechnet rund 70 Mio. Euro verschwunden waren (Brasil News).
China: 500 Meter Durchmesser wird das dann größte Radioteleskop der Welt bald haben (german.china.org.cn und China Daily).
Auf interessante Entwicklungen der chinesischen NGO-Szene macht Entwicklungspoltik Online (leider nur auf Englisch) aufmerksam.
Irak: Bei all dem Kriegsgeheule möchte MediaWatch daran erinnern, dass der IS im Irak nicht zuletzt deshalb entstanden ist, weil sunnitische Muslime sich von der schiitischen Mehrheitsregierung unterdrückt und misshandelt fühlen (vgl. etwa ARD). Und ob die Golfstaaten diese Situation nun für ihren heiligen Krieg gegen die Schiiten ausnutzen oder nicht - die Sunniten im Irak haben berechtigte Sicherheitsinteressen, die beim Krieg gegen das Kalifat berücksichtigt werden müssen. D.h., sie müssen am Verhandlungstisch präsent sein.
Burkina Faso: Die WählerInnen haben sich für Kontinuität entschieden (G-News dt.) - und das durchaus nicht im besten Sinne. Der jetzt zum Präsidenten gewählte Roch Marc Christian Kaboré wurde nach der Abwertung des Franc CFA 1994 zum Premierminister des Landes (wikipedia dt., engl., fr.) und hat noch bis Anfang 2014 die ehemalige Regierungspartei geführt. Der Wendehals ist Ökonom und wird vom Westen sicherlich goutiert, da er Privatisierungen von Staatsunternehmen vorangetrieben hat.
Nigeria: Aktivisten wollen die "Nation Biafra" wiederbeleben. Erste Tote gab es schon. Die International Crisis Group zeigt sich besorgt.
Wirtschaft/Finanzen: Beim Project Syndicate ist ein interessanter Artikel über die Anstreungenen von Zentralbanken in Entwicklungs- und Schwellenländern erschienen, den BürgerInnen ihrer Staaten Zugang zu Finanzdienstleistunge zu verschaffen.
Auch die chinesischen Bäume wachsen nicht in den afrikanischen Himmel...... (Asia Times)
Auf das Risiko neuer Schuldenkrisen machen die Baustellen der Globalisierung aufmerksam.
Biopiraterie: Nach Neem, "Jasmati" und Hoodia jetzt: Stevia - Patentanmeldungen ignorieren die Rechte Indigener (Entwicklungspolitik Online).
Entwaldung/Afrika: Forscher der Universität Cambridge haben herausgefunden, dass sich die Entwaldungsraten je nach vorkolonialer Regierungform signifikant unterscheiden (Science Daily). Die Untersuchungen wurden anhand von Satellitenaufnahmen gemacht, die zwischen 2002 und 2012 aufgenommen worden waren. Diese wurden über ein Raster vorkolonialer Grenzen gelegt. Sehr spannend!
Entwicklung: Aus (anonymen) Metadaten der Nutzung von Mobiltelefonen lassen sich Fakten über die wirtschaftliche Situation in einem Entwicklungsland oder einem fragilen Staat gewinnen (Science Daily). Solche Daten zum Beispiel zur Armutssituation sind für Entwicklungs- und Regionalplaner von Interesse, da die "normalen" volkswirtschaftlichen und sozialen Statistiken in diesen Ländern üblicherweise nicht zur Verfügung stehen.
Wohltätigkeit: Angesichts der angekündigten riesigen Stiftung von Mark Zuckerberg und der Erfahrungen, die etwa mit der Bill & Melinda Gates Stiftung und der Open Society Assistance Foundation von George Soros stellen sich viele Fragen. Die Nachdenkseiten zum Beispiel befürchten einen "Trend zur Refeudalisierung der Gesellschaft". Und auch in der Entwicklungspolitik muss nachgehakt werden: "Philanthropic Power and Development - Who shapes the agenda?" (Global Policy Forum, PDF der Studie). Vgl. dazu Entwicklungspolitik Online.
Menschenrechte: Neun Aktivistinnen stellt der Guardian vor, die 2015 bislang ermordet wurden - vermutlich, weil sie sich für Frauenrechte eingesetzt haben. Die Liste erhebt ganz offensichtlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Deutschland: Die Bundeswehr rekrutiert weiterhin Minderjährige (ND). Auf diesen Missstand hat MediaWatch schon einmal aufmerksam gemacht. Schön zu merken, dass man nicht alleine ist mit dem Unbehagen: www.machwaszaehlt.de.
Anfang November hatte MediaWatch auf den diesjährigen Schattenfinanzindex hingewiesen, wo Deutschland einen unrühmlichen 8. Platz belegt. Die Nachdenkseiten zeigen einige Mechanismen auf, wie die Steueroase Deutschland funktioniert. Extrem lesenswert.
China: 500 Meter Durchmesser wird das dann größte Radioteleskop der Welt bald haben (german.china.org.cn und China Daily).
Auf interessante Entwicklungen der chinesischen NGO-Szene macht Entwicklungspoltik Online (leider nur auf Englisch) aufmerksam.
Irak: Bei all dem Kriegsgeheule möchte MediaWatch daran erinnern, dass der IS im Irak nicht zuletzt deshalb entstanden ist, weil sunnitische Muslime sich von der schiitischen Mehrheitsregierung unterdrückt und misshandelt fühlen (vgl. etwa ARD). Und ob die Golfstaaten diese Situation nun für ihren heiligen Krieg gegen die Schiiten ausnutzen oder nicht - die Sunniten im Irak haben berechtigte Sicherheitsinteressen, die beim Krieg gegen das Kalifat berücksichtigt werden müssen. D.h., sie müssen am Verhandlungstisch präsent sein.
Burkina Faso: Die WählerInnen haben sich für Kontinuität entschieden (G-News dt.) - und das durchaus nicht im besten Sinne. Der jetzt zum Präsidenten gewählte Roch Marc Christian Kaboré wurde nach der Abwertung des Franc CFA 1994 zum Premierminister des Landes (wikipedia dt., engl., fr.) und hat noch bis Anfang 2014 die ehemalige Regierungspartei geführt. Der Wendehals ist Ökonom und wird vom Westen sicherlich goutiert, da er Privatisierungen von Staatsunternehmen vorangetrieben hat.
Nigeria: Aktivisten wollen die "Nation Biafra" wiederbeleben. Erste Tote gab es schon. Die International Crisis Group zeigt sich besorgt.
Wirtschaft/Finanzen: Beim Project Syndicate ist ein interessanter Artikel über die Anstreungenen von Zentralbanken in Entwicklungs- und Schwellenländern erschienen, den BürgerInnen ihrer Staaten Zugang zu Finanzdienstleistunge zu verschaffen.
Auch die chinesischen Bäume wachsen nicht in den afrikanischen Himmel...... (Asia Times)
Auf das Risiko neuer Schuldenkrisen machen die Baustellen der Globalisierung aufmerksam.
Biopiraterie: Nach Neem, "Jasmati" und Hoodia jetzt: Stevia - Patentanmeldungen ignorieren die Rechte Indigener (Entwicklungspolitik Online).
Entwaldung/Afrika: Forscher der Universität Cambridge haben herausgefunden, dass sich die Entwaldungsraten je nach vorkolonialer Regierungform signifikant unterscheiden (Science Daily). Die Untersuchungen wurden anhand von Satellitenaufnahmen gemacht, die zwischen 2002 und 2012 aufgenommen worden waren. Diese wurden über ein Raster vorkolonialer Grenzen gelegt. Sehr spannend!
Entwicklung: Aus (anonymen) Metadaten der Nutzung von Mobiltelefonen lassen sich Fakten über die wirtschaftliche Situation in einem Entwicklungsland oder einem fragilen Staat gewinnen (Science Daily). Solche Daten zum Beispiel zur Armutssituation sind für Entwicklungs- und Regionalplaner von Interesse, da die "normalen" volkswirtschaftlichen und sozialen Statistiken in diesen Ländern üblicherweise nicht zur Verfügung stehen.
Wohltätigkeit: Angesichts der angekündigten riesigen Stiftung von Mark Zuckerberg und der Erfahrungen, die etwa mit der Bill & Melinda Gates Stiftung und der Open Society Assistance Foundation von George Soros stellen sich viele Fragen. Die Nachdenkseiten zum Beispiel befürchten einen "Trend zur Refeudalisierung der Gesellschaft". Und auch in der Entwicklungspolitik muss nachgehakt werden: "Philanthropic Power and Development - Who shapes the agenda?" (Global Policy Forum, PDF der Studie). Vgl. dazu Entwicklungspolitik Online.
Menschenrechte: Neun Aktivistinnen stellt der Guardian vor, die 2015 bislang ermordet wurden - vermutlich, weil sie sich für Frauenrechte eingesetzt haben. Die Liste erhebt ganz offensichtlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Deutschland: Die Bundeswehr rekrutiert weiterhin Minderjährige (ND). Auf diesen Missstand hat MediaWatch schon einmal aufmerksam gemacht. Schön zu merken, dass man nicht alleine ist mit dem Unbehagen: www.machwaszaehlt.de.
Anfang November hatte MediaWatch auf den diesjährigen Schattenfinanzindex hingewiesen, wo Deutschland einen unrühmlichen 8. Platz belegt. Die Nachdenkseiten zeigen einige Mechanismen auf, wie die Steueroase Deutschland funktioniert. Extrem lesenswert.
Ein brasilianischer Richter hat jetzt auch Konten der Bergbauriesen BHP Biliton und Vale SA eingefroren, um zu verhindern, dass sich die Unternehmen einer Geldstrafe entziehen. Derzeit will die brasilianische Regierung umgerechnet fünf Milliarden US-Dollar Schadensersatz für den Dammbruch von Bento Rodrigues (Guardian).
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