Donnerstag, 8. Januar 2015

Hartleibige Ungereimtheiten

Invisible Children hat aufgehört (Washington Post). Das sind die Leute, die Kony 2012 gemacht haben. Das Kampagnenmodell "Kony 2012" hat der Organisation letzlich wohl mehr geschadet als genutzt. Nicht nur vor Ort gab es wohl erhebliche Schwierigkeiten. Auch der Versuch eine Hilfsorganisation wie ein Unternehmen auszubauen und zu führen, ist hier klar gescheitert. Der letzte Satz des Berichts in der Washington Post ist sehr bemerkenswert:
Charitable organizations have a profoundly different set of relationships with their beneficiaries, a group of people who are neither their customers nor their investors, which begs further reflection on the ultimately self-defeating effects of presenting hollowed out narratives as whole.
MediaWatch ist allerdings der Überzeugung, dass auch die Beziehungen zu Kunden und Investoren (sowie zu Wählern und Bürgern) letztlich nur dann auf solidem Fundament stehen können, wenn nicht ständig versucht wird, komplette Narrative zu servieren. Widersprüche und Ungereimtheiten sind meist wesentlich hartleibiger, als sich PR-Strategen und Verkaufsprofis das selbst in ihren schlimmsten Alpträumen ausmalen können.

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