Impunity (Straflosigkeit): Ein Film über Paramilitärs in Kolumbien der aber auch Kritik an einem Gesetz (für Gerechtigkeit und Frieden) übt, das eigentlich Versöhnung möglich machen sollte. Demnächst in Ihrem Lichtspieltheater. Den Auftakt macht Berlin (amerika 21).
Wahlen in Guatemala: Al Jazeera macht einen Kampf der "Narco elite vs oligarchy" aus. Im ersten Wahlgang konnte sich kein Kandidat durchsetzen - es wird angenommen, dass auch der nächste Präsident ohne eigene Parlamentsmehrheit regieren muss (amerika21). Die Stichwahl findet am 6. November statt.
Wer regiert eigentlich in Haiti? Na, Bill Clinton natürlich - jedenfalls beinahe. Eine formelle Regierung hat das Land immer noch nicht, dafür einen "Präsidialen Beirat", dem Clinton vorsitzt. amerika21 hat die Details.
Mediawatch ist sicher, dass dieses Thema uns noch beschäftigen wird: In einem Interview mit dem Neuen Deutschland warnt Niema Movassat, Bundestagsabgeordneter der Linken, davor, dass in Brasilien in den nächsten Jahren bis zu zwei Millionen Menschen umgesiedelt werden. Warum? Nun, 2014 ist dort Fußballweltmeisterschaft und 2016 Olympiade.
Wer erinnert sich noch an den Bombenanschlag in Abuja, der Hauptstadt von Nigeria vor einigen Wochen? Mittlerweile hat die Polizei des bevölkerungsreichsten Landes Afrikas einen ziemlich schnellen Fahndungserfolg gemeldet. Es sei eine Bombenwerkstatt bei Abuja ausgehoben worden (Reuters).
Ghana will ein Anti-Korruptionsgesetz verabschieden. Das Gute daran: Es soll keine neue Behörde gegründet werden sondern die BürgerInnen sollen weitreichende Informationsrechte erhalten. Schecht ist, dass es noch eine Reihe umstrittener Klauseln gibt wie Ausnahmeregelungen oder die Frage, was die Auskünfte denn kosten sollen. Aljazeera ist das einen Hintergrund wert.
Guinea hat ein neues Bergbaugesetz verabschiedet (Reuters). Künftig sollen die Staatseinnahmen weit umfänglicher von dem Reichtum profitieren. Lag die Quote bisher bei 15 Prozent, soll sie künftig bis auf 35 angehoben werden können.
Aya: Ein Comic über das Leben in der Elfenbeinküste. Beim Afrikanet gibt's eine Besprechung. Hat tip dafür geht an Joachim aus Bonn.
Während in Marokko die Behörden nachrechnen, was den Staat die Vermeidung einer Erhebung gekostet haben dürfte, scheint sich in Tunesien zwei Monate vor der Wahl vor allem ein Gefühl der Verwirrung breit zu machen (beide Momentaufnahmen Reuters).Und in Ägypten hat die Militärregierung bereits jetzt mehr Zivilisten vor die Militärgerichtsbarkeit gezerrt als Mubarak in seiner ganzen Amtszeit. Laut Human Rights Watch haben schon 12.000 einen unfairen Prozess gekriegt; hat tip Global Policy Forum.
Die Abteilung für wirtschaftliche und soziale Angelegenheiten der Vereinten Nationen hat einige FAQs zur derzeitigen Entwicklung der Weltwirtschaft beantwortet.
Eine nette Reportage über angepasste Medizintechnik, die auch vor Ort entwickelt wird, bietet der Guardian. Hat tip Duncan Green.
Gemerkt? Die BP-Ölkatastrophe im Golf von Mexiko ist jetzt über ein Jahr her. Rückblicke wurden nicht für nötig befunden. Die New York Review of Books hat jetzt eine Nachlese veröffentlicht.
In Life and Style, Times of India, findet sich ein ganz interessanter Text über Jungfräulichkeit. "Virginity: Still a big deal?", wird da gefragt. Warum das hier aufgegriffen wird? MediaWatch ist davon überzeugt, dass eine unbeachtete aber rasante und radikale Modernisierung der Intimbeziehungen und eine Umwertung von Sexualität bei Menschen in dem meisten Entwicklungs- und Schwellenländern im Gange ist. Dazu trägt HIV/Aids wesentlich bei. Doch auch andere Faktoren spielen eine Rolle.
Deutschland: Südlink ersetzt den INKOTA-Brief. Nähreres dazu bei Entwicklungspolitik Online und INKOTA.
Das Neue Deutschland widmet sich einem entwicklungspolitischen Zombie: "Lieferbindung: Ineffektiv, aber üblich". Dass derlei Kritik immer noch nötig ist, kann nach einem halben Arbeitsleben doch ein wenig mitnehmen.
Donnerstag, 15. September 2011
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Zur Ölkatastrophe am Golf von Mexiko hat auch Al Jazeera einige gute Informationen zu bieten: "Sick Gulf residents continue to blame BP". "No end in sight for oil in the Gulf of Mexico" und eine Fotoserie.
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