Kolumbien: Die Gespräche zwischen der Regierung von Gustavo Pedro und der ELN-Guerilla in der venezuelanischen Hauptstadt Caracasmachen offensichtlich Fortschritte (telesur).
Brasilien:
Präsident Luiz Ignacio Lula da Silva startet ein bedeutendes
Infrastrukturprogramm, das auf sechs Pfeiler gründet, darunter Transport, städtische Infrastruktur
und soziale Einrichtungen (telesur).
Das Oberste brasilianische
Wahl-Schiedsgericht hat beschlossen,
Anklage gegen den ehemaligen Präsidenten Jair Bolsonaro zu erheben.
Türkei: Nachdem Präsident Tayyip Erdogan die Präsidentschaftswahlen gewonnen hat, sind eine Reihe von Beiträgen erschienen, die eine Intensivierung der türkischen Bindungen an Asien - und hier vor allem an West- und Zentralasien - prognostizieren. Hier ein Beispiel aus The Cradle, weil der Bericht interessante Details über die Zusammenarbeit Ankaras mit anderen Staaten liefert, in denen auch Turkvölker leben.
Afghanistan: "The Taliban’s Successful Opium Ban is Bad for Afghans and the World. The
ban is not a counter-narcotics victory and will have negative economic and
humanitarian consequences, potentially leading to a refugee crisis", schreibt das United States Institute for Peace. Hat tip Intelslava.
Gut, dass die die USA nach 20 Jahren Krieg und Opiumanbau dort nicht
mehr viel zu husten haben und die Nachbarstaaten jetzt Verantwortung
übernehmen.
Russland und China stimmen sich in der Sache eng ab
und zudem haben
erstmals der Iran, Pakistan und China über ihre Möglichkeiten und Ziele am
Hindukusch konferiert.
Indien:
Ein "Heat Action Plan" soll gegen die Auswirkungen der
Klimaüberhitzung auf die Menschen helfen. The Wire bemängelt, dass - schon wieder einmal - die Schwächsten vergessen
werden. Den allerersten Hitze-Aktionsplan Indiens gab es übrigens 2013 in
Gujarat.
Natürlich sterben die Menschen trotzdem
und die offiziellen Zahlen dürfen durchaus bezweifelt werden....
Nigeria:
Die erste Amtshandlung von Bola Tinubuand, dem neugewählten Präsidenten des
bevölkerungsreichsten afrikanischen Landes bestand darin, seinen
Zentralbankchef Godwin Emefiele zu entlassen. Die Gründe für diesen Schritt sind unklar. Allerdings hatte Emefiele sich
mit einem brachialen Programm zur Bargeldabschaffung unbeliebt gemacht. Seine
Entlassung könnte das endgültige aus für den Kampf gegen das Bargeld in dem
westafrikanischen Land sein.
In Deutschland hat sich diesem Thema
Norbert Häring
kompetent und regelmäßig gewidmet.
Handel und Wandel:
Iran und Indonesien schließen ein Handelsabkommen ab
und wollen ihren
Handel künftig in lokalen Währungen
abwickeln.
Venezuela und Brasilien implementieren ebenfalls ein
bilaterales Handelsabkommen.
Dagegen
setzen Indonesien und Malaysia die Verhandlungen über ein
Handelsabkommen mit der EU aus, weil über Palmöl gestritten wird.
Und
Brasilien hat sich kritisch zu zusätzlichen sanktionsbewehrten
Verpflichtungen geäußert, die die EU noch auf das Abkommen mit
Mercosur satteln will.
Entwicklungszusammenarbeit: Finnland droht allen afrikanischen Ländern, die die Ukraine gegen Russland nicht unterstützen mit der Einstellung der Entwicklungszusammenarbeit. Moskau und Peking werden das zur Kenntnis nehmen und entsprechend reagieren.
Armutsbekämpfung: Ein von der Weltbank finanzierter Algorithmus, der bestimmen soll, welche Familien in Jordanien finanzielle Unterstützung erhalten, schließt wahrscheinlich Menschen aus, die dafür eigentlich in Frage kämen, berichtet der Heise-Verlag unter Berufung auf Human Right Watch.
"Gierflation": MediaWatch meidet i.d.R. solche saftigen Formulierungen zu Gunsten eines sachlicheren Stils. Doch
der Vorwurf, exorbitante Gewinne bzw. Gewinnmitnahmen hätten die Inflation
der letzten Zeit zusätzlich befeutert, wird mittlerweile von höchster Stelle
und in der tagesschau erhoben.
Der Internationale Währungsfonds macht Nägel mit Köpfen und nennt Zahlen:
Etwa die Hälfe der jüngsten Preissteigerungen seien auf erhöhte Gewinne
zurückzuführen, meint man in Washington. Hat tip naked capitalism.
Zum Schluss: Wir Klimamaulhelden...
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