Brasilien wird gerade Zeuge von landesweiten Protesten und Mobilisierung für die Präsidentschaftswahlen im Oktober. Dabei geht es vor allem darum, dass viele BrasilianerInnen befürchten, der amtierende Präsident Jair Bolsonaro könnte den Urnengang manipulieren (amerika21 (2); vgl. auch Common Dreams) oder seine Niederlage ggf. nicht anerkennen und sich mit einer Bitte um 'Hilfe' an das Militär wenden.
Kolumbiens neue linke Regierung mit Gustavo Petro Urrego und Francia
Márquez an der Spitze hat ihren ersten, sehr ambitionierten Fünfjahresplan vorgelegt.
Eine Analyse von amerika21 legt das Programm ausführlich dar.
Darin auch von einer Einkommenssteuerreform mit progressiver Ausrichtung
die Rede, die umgerechnet zusätzliche 15 Mrd. US-Dollar für die Staatskasse
erbringen soll. Der MediaWatchBlog wünscht allen nur denkbaren Erfolg.
Ob aber die
- ohnehin schon zunehmende - Kapitalflucht
durch Kapitalverkehrskontrollen eingehegt werden soll (und kann) ist
in dem Beitrag allerdings nicht deutlich gemacht worden.
Bangladesch wendet sich "vorbeugend" ("precautionary grounds to deal with future uncertainties") mit Bitte um ein Darlehen an den Internationalen Währungsfonds
(Financial Express).
Nigeria: The Intercept berichtet von verdecktem US-amerikanischen Vorgehen in Westafrika, im Zuge dessen die nigerianische Armee 2017 zusammen mit 160 Intern Vertriebenen (IDPs) auch acht humanitäre HelferInnen getötet und weitere 120 Menschen verletzt hat. Der Bericht liefert erfreulicherweise auch wesentliche Hintergründe.
Tschad: Kritisch beäugt die ARD
ein Friedensabkommen, dass 42 von 47 "Rebellengruppen" mit der
Militärregierung ausgehandelt haben. Die wird geführt von Mahamat Idriss Déby Itno (ein Stiefsohn des
langjährigen Herrschers Idriss Déby) - der ein
reiner Militär ist und sowohl in N'Djamena als auch in Frankreich
ausgebildet wurde. Letzteres wird im Tschad derzeit wohl
eher ungern vernommen, weshalb sein
offizieller Lebenslauf
seinen Aufenthalt an der Militärakademie von Aix en Provence denn auch
verschweigt.
Auf dem Begräbnis von Idriss Déby (der - äußerst
ungewöhnlich für ein Staatsoberhaupt - bei einem Militäreinsatz ums Leben kam)
musste der französische Präsident Emmanuel Macron einsehen, dass die neue
Garde im Tschad nach Alternativen zur Zusammenarbeit mit Frankreich sucht
(The Africa Report). Wegen der Schwierigkeiten Frankreichs (und der EU) in
Mali aber auch in Burkina Faso und der Zentralafrikanischen Republik
will die US-Regierung jetzt direkt tätig werden. Natürlich hat
Africom schon längst
jede Menge Personal in der Region. Doch scheint es fast so, als wollten die
USA die traditionelle "Arbeitsteilung" zwischen Paris und Washington in
Westafrika jetzt schrittweise aufheben.
Die USA haben sich eine neue Strategie für das subsaharische Afrika gegeben. Das Papier: "represents a reframing of Africa’s importance to U.S. national security interests." Afrikanische Länder sollen unter anderem dabei unterstützt werden "to more transparently leverage their natural resources for sustainable development". Auch müsse man mit Alliierten und regionalen Partnern daran arbeiten, "to stem the recent tide of authoritarianism and military takeovers".
While Blinken denied in an interview in Johannesburg that the purpose of the visit was to counter Russia's influence in Africa, South Africa's foreign minister, Naledi Pandor [...] criticised unnamed European countries and the U.S. Congress for what she called their patronising and bullying attitudes to Africa.
Großbritannien lässt seine SoldatInnen in Kenia mit weißem
Phosphor üben. (Declassified UK; hat tip Consortium News.)
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