Lateinamerika: Bolivien, Chile und Argentinien wollen mit dem für Batterien unverzichtbaren Lithium viel Geld verdienen. Die Aussichten dafür sind gut, denn der Preis für das weiße Metall ist von 10 auf über 60 US-Dollar pro Kilo(!) gestiegen. naked capitalism hat die Details. Auch Mexiko und China sind an dem Thema dran. Es gibt Hinweise darauf, dass Staaten mit größeren Lithium-Vorkommen sich zu einer Art "Lithium-OPEC" zusammentun wollen.
Die USA werden wohl weiterhin - und mit den bekannten Mitteln - zu verhindern suchen, dass ihnen die Felle in Lateinamerika wegschwimmen. Und Deutschland mischt kräftig mit:
In June, the US government signed, to minimal fanfare, a “minerals security partnership” (MSP) with some of its strategic partners, including the European Commission, Canada, Australia, Japan, the Republic of Korea and the UK.
(Hervorh. die Red.) Eine Verlautbarung der EU zu diesem Vorgang war allerdings
nicht zu finden und auch das
US-State Department
hält sich sehr bedeckt. Allerdings nennt die Behörde Frankreich und
Deutschland als Partner und nicht die Kommission.
Philippinen: Ferdinand Marcos Jr. bleibt der Linie seiner Familie treu und wendet sich dem Westen (respektive Japan) zu.
Saudi Arabien hat grad signalisiert,
dass es auch bis 2027 "nur" höchstens 13 Mio. Barrel Öl pro Tag (bpd) fördern
kann
(derzeit sind es rund zehn Mio. bpd). Damit scheint festzustehen, dass die
OPEC+ auch weiterhin etwa
eine Mio. bpd unter ihrem eigenen Produktionsziel
bleibt.
Ist das jetzt der "peak oil" wie einige meinen, eine Situation, die manche schon
vor über zehn Jahren
prognostiziert haben? Und könnte die Nachfrage nach dem schwarzen Gold sogar
noch schneller zurückgehen als das Angebot?
Jemen: Mehr und mehr US Soldaten werden in der ressourcenreichen ostjemenitischen Provinz al-Mahrah gesichtet (Press TV). Auch andere Quellen berichten über us-amerikanische Anstrengungen, die dortigen Ölquellen zu kontrollieren. Die ARD lässt diesen Umstand gänzlich unerwähnt.
Malis Militärregierung ist weiterhin bemüht, die militärische
Souveränität über das westafrikanische Sahelland zurückzuerlangen: Jetzt hat
Bamako die
Rotation ausländischer Einsatzkräfte untersagt
(ARD). Auch geplante und bereits angekündigte Wechsel bei den UN-Kräften soll
es vorerst nicht mehr geben. Ganz praktisch bedeutet das, dass die Soldaten
zwar noch auf Heimaturlaub gehen, neue Blauhelme aber nicht mehr in die
Stützpunkte einrücken können.
Zuvor schon hatten malische
Sicherheitskräfte
49 MINUSMA-Soldaten aus der Elfenbeinküste als "Söldner" festgenommen. Die Männer hatten nicht zur offiziellen UN-Blauhelmtruppe gehört.
Mit deutschen Krediten wird übrigens ein Teil der Eisenbahn in dem westafrikanischen Land wieder in Gang gesetzt. Das Projekt wird von einem deutsch-südafrikanischen Konsortium realisiert.
BRICS: Nach Argentinien (MediaWatch berichtete) könnten demnächst
Ägypten, die Türkei und Saudi Arabien in den Klub der Schwellenländer
aufgenommen werden
(MEMo). Vielleicht stößt auch Indonesien noch zu der Staatengruppe.
Wissenschaftsgeschichte: naked capitalism stellt ein Buch zur Weltgeschichte der Wissenschaft vor, das über die selbstbezogene westliche Sicht hinausweist: “Horizons: A Global History of Science”, von James Poskett.
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