Während der Auseinandersetzungen um diesen Vorgang hatte Khan wiederholt einem "nicht genannten Land" (natürlich die USA) vorgeworfen, an seiner Absetzung mitzuwirken. Auch wenn Khan scheinbar keine harten beweise vorgelegt hat, ist sein Vorwurf keineswegs abwegig, denn die US-Regierung unterstützte wiederholt Parlaments- und Justizputsche wie etwa in Brasilien oder Bolivien.
Eine mögliche Erklärung für den Druck der USA könnte in dem
Besuch von Khan in Moskau am 23. und 24. Februar
liegen (Al Jazeera). Khan hat
ausdrücklich auch Indiens neutralen Standpunkt in der Ukraine-Frage
begrüßt
- ein schon historisch zu nennender Vorgang, wenn man die Erbfeindschaft
zwischen Islamabad und Delhi bedenkt (India Today).
Abdel Bari al Atwan
führt weitere "unverzeihliche Sünden" Khans auf, die nahe legen, dass die USA
den Mann gerne los wären (Links vom MediaWatchBlog):
- His refusal to stop backing Afghanistan’s Taliban movement, which hastened the US’ defeat and humiliating withdrawal from the country last year.Der Oberste Gerichtshof hat entschieden, dass das Misstrauensvotum am Samstag (9.April) stattfinden wird (DAWN). Ihr / Euer MediaWatchBlog-Redakteur geht davon aus, dass es dennoch in absehbarer Zeit zu Neuwahlen kommt. Tritt Imran Khan dann wieder an, hat es sicherlich gute Chancen, wiedergewählt zu werden. Schließlich hat er wirklich versucht, etwas für seine MitbürgerInnen zu tun (MediaWatch berichtete).
- His alignment with China and involvement in its Belt and Road Initiative, including the signing of a massive economic cooperation pact worth some $62 billion which spares him from reliance on the US. (...)
- His establishment of strong strategic relations with Iran in defiance of the US blockade of the country and alleged assistance in developing its nuclear programme. (...)
- His rejection of repeated American requests to allow US military basis in Pakistan and his role in getting the Taliban to befriend China and prevent any terrorist actions against it from Afghanistan.
Wer an der breiten Unterstützung für Khan und die PTI zweifelt, werfe gerne einmal einen Blick in den Fotobericht der DAWN, der die Proteste in der Nacht des Misstrauensvotums zeigt.
AntwortenLöschenAuch Shehbaz Sharif, der neue Premier Pakistans (gegen den übrigens aktuell ein Ermittlungsverfahren wegen Bestechlichkeit läuft) erbittet frisches Geld von Saudi Arabien und China - nicht von den USA (Asia Times).
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