Argentinien und der Internationale Währungsfonds schlagen
ein weiteres Kapitel
in ihrer
wechselvollen Geschichte
auf. amerika21 berichtet. Wer um die schwierigen Beziehungen zwischen Buenos
Aires und den westlichen Geldgebern auch nur ein bisschen weiß, kann sich
nicht darüber wundern, dass Argentinien nun die
Nähe zu China und Russland
sucht.
Chile: Das Beste, was in deutscher Sprache derzeit über die
politische Lage
in dem lateinamerikanischen Land zu lesen ist, hat Frederico Füllgraf für die
Nachdenkseiten zusammengetragen.
Kolumbien: Einen echten Scoop hat die taz gelandet und berichtet über
ein
geheimes Militärabkommen
zwischen Deutschland und dem lateinamerikanischen Schlüsselland.
Damit
gerät die Bundesregierung in
gefährliche Nähe zum international organisierten Drogenhandel.
Peru:
Pedro Castillo, der neu gewählte Präsident Perus bekommt schlechte Presse
in Deutschland
(ARD).
Doch in dem Land ist noch einiges mehr los.
Lima ist derzeit verzweifelt bemüht, den spanischen Erdölkonzern Repsol für
eine Umweltkatastrophe zur Verantwortung zu ziehen
(mit Vorgeschichte, (2))? Auch eine
Kupfermine musste wegen Protesten vorübergehend schließen. Die FDP-nahe
Friedrich-Naumann-Stiftung mischt bei den Versuchen der Rechten die neue
Regierung zu versenken, kräftig mit
(alle Meldungen amerika21).
All diese Vorgänge lässt die ARD
eigenartigerweise unerwähnt und spricht statt dessen von einer
"Regierungskrise" für die sie lediglich Gewalt gegen Frauen und
"Korruptionsfälle, homophobe Äußerungen, parteiinterne Kämpfe" verantwortlich
macht.
Aber dass Castillo durchaus über eine parlamentarische Mehrheit
verfügt und Ende 2021
schon ein Misstrauensvotum überstanden hat
(Informationsstelle Peru), schlabbert "Das Erste" ebenso wie den Umstand, dass
Perus RechtsauslegerInnen von spanischen Rechtsradikalen ("VOX") unterstützt
werden.
Mali: Auch nach dem Rausschmiss des französischen Botschafters geht das Tauziehen um die westliche Intervention weiter. Aus der französischen Barkhane-Operation wird jetzt nach und nach der europäische Takuba-Einsatz (2, beide Quellen RFI).
Ukraine: M.K. Bhadrakumar begüßt uns in der neuen "regelbasierten Ordnung". Sein Beitrag überrascht mit wenig bekannten Aspekten des Völkerrechts - etwa zum Eingreifen Indiens im Bangladesch-Krieg 1971. Aber auch die Tatsache, dass Delhi die Staatlichkeit etwa des Kosovo bis heute nicht anerkannt hat, ist aufschlussreich.
Lieferketten: Die EU hat gerade die
Regeln veröffentlicht nach denen (etwa 0,2 % der in der EU beheimateten)
Unternehmen künftig Menschenrechte respektieren und die Umwelt schonen
sollen. Die European Coalition on Corporate Justice (ECCJ) macht
gefährliche Lücken
in dem Gesetzestext aus.
Bangladesch und Deutschland blicken mittlerweile auf 50 Jahre andauernde Beziehungen. Die Asia Times zieht eine positive Zwischenbilanz.
Gesundheit: Jetzt wo die Covid-19 Pandemie (hoffentlich) abklingt, ziehen die ersten EntwicklungsexpertInnen eine Bilanz der Ereignisse. Das Global Policy Forum schreibt in seiner neuesten Analyse:
Globale Impfgerechtigkeit ist der Schlüssel zur Überwindung der Coronakrise. Sie ist gleichermaßen eine menschenrechtliche Pflicht und eine ökonomische Notwendigkeit. (...) Wenn sie nicht erreicht wird, drohen immer neue Virusmutationen Wirtschaft und Gesellschaft lahmzulegen.Welche praktischen Schritte dafür nötig sind, untersucht auch das Deutsche Institut für Entwicklungspolitik.
Bundeswehr: Während die
Außenministerin an der Ostfront
weilt, geht der Kampf gegen die Rekrutierung von Minderjährigen zur Bundeswehr
weiter.
Das Gewerkschaftsforum macht darauf aufmerksam, dass auch Minderjährige bei
der Truppe sexueller Gewalt und psychischem Druck ausgesetzt sind und
Unfälle erleiden. Hat tip Nachdenkseiten.
Unter 18 nie!
Angela Merkel zur Vorsitzenden eines UN-Beratungsgremiums für
Globale Öffentliche Güter machen zu wollen, ist etwa so,
wie von der Pharmaindustrie zu verlangen, der Allgemeinheit lebensrettende
Patente zur Verfügung zu stellen. Das war wohl auch "Mutti" sehr klar, und sie hat dankend abgelehnt.... Aber
es wär schon interessant zu wissen, was UN-Generalsekretär Antonio Guterres so
alles raucht, bevor er solchen Murks ausheckt.
Dass Merkel auch den
Ehrenvorsitz der CDU ausschlägt, lässt an ein älteres aber geflügeltes Wort
von Volker Pispers denken: "Die Frau interessiert sich für Politik überhaupt
nicht. Die ist [war] einfach nur gerne Kanzlerin."
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