Die Mitschuld am und die - mangelnde - Aufarbeitung der Verwicklung der Grande Nation in den Völkermord in Ruanda greift die taz in einem erfreulich umfassenden Hintergrundbericht auf. Anlass ist natürlich die Veröffentlichung des Bericht einer Historikerkommission mit dem Titel „Frankreich, Ruanda und der Völkermord an den Tutsi (1990–1994)“ (franz.) am 26. März 2021.
Die ARD schwurbelt was von "Als die Schutzmacht nicht mehr schützte", was völlig unterschlägt, dass Paris in Kigali aus strategischen Gründen ab 1975 ununterbrochen militärisch präsent war und regelmäßig Waffen lieferte - während des Bürgerkrieges ab 1990 auch schweres Gerät.
Darüber hinaus erinnert das "Schutzmacht"-Gefasel ungut an die Zeit bis zum 1. Weltkrieg, in der solche Begriffe die brutale koloniale Wirklichkeit überdecken sollten. Derlei unreflektierte Sprechblasen lassen befürchten, dass die tollen "Faktenfinder" nicht einmal mehr wissen, dass Ruanda als Teil von "Deutsch Ostafrika" von 1884 bis 1916 zunächst und zuerst deutsches "Schutzgebiet" war (2).....
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