Montag, 1. April 2019

Krieg und - ja was eigentlich?

Jemen: Vier Jahre Krieg. Al Jazeera hat sich die Mühe gemacht, sämtliche Bombardements durch die saudische "Koalition" zahlenmäßig zu erfassen und grafisch aufzubereiten. Jeder senkrechte Balken steht für ein Kriegsjahr, jedes Kästchen für einen Tag. Je dunkler die Färbung, desto mehr Angriffswellen (bis zu 50 am Tag) wurden dokumentiert.

Brasilien: Einen "Krieg gegen die Armen" konstatiert eine Parlamentarierin aus Rio de Janeiro nach 100 Tagen Amtszeit von Jair Bolsonaro in der WoZ. Vgl. dazu auch diese aktuelle Meldung von epo.de.

Palästina wird es unmöglich gemacht, eine eigene Industrie aufzubauen. Warum das nicht geht, kann man bei Makroskop nachlesen. Die komplette Studie gibt es zum Download auf Englisch hier.
Durch die schwierigen institutionellen und geographischen Rahmenbedingungen [sic!] verzeichnet Palästina das weltweit größte Außenhandelsdefizit von knapp 40 Prozent des BIP (lange Zeit sogar 60 Prozent!). Dies ist gerade für ein Entwicklungsland wie Palästina nicht hinnehmbar. (...)
Das Defizit ist größtenteils einem immensen Außenhandelsdefizit gegenüber Israel geschuldet. Palästina ist derzeit von Importen aus dem Nachbarland abhängig und stellt im Gegenzug viel zu wenige Exportgüter her.
Deutschland: Während der deutsche Außenminister auf EU-Partner eindrischt, die es wagen, Infrastruktur in China zu ordern, profitieren bundesrepublikanische Unternehmen ganz selbstverständlich von der Öffnung im Land der Mitte. Gerade ist die Zusammenarbeit der deutschen und chinesischen Börsen unter tatkräftiger Mithilfe des Finanzministeriums ausgeweitet worden. Und der Allianz-Konzern ist der erste ausländische Versicherer, der eine 100-prozentige Tochterfirma in China gründen durfte.
Weiß Heiko Maas (SPD) nicht, was Olaf Scholz (SPD) tut, oder will er es nicht wissen oder ist es ihm egal? Oder ist es eine organisierte Verlade der Sozialdemokraten weil nun auch Italien versucht, dem EU-Spardiktat zu entrinnen und Berlin um seinen Einfluss fürchtet?
Übrigens könnte schon im nächsten Jahr ein Investitonsabkommen zwischen China und der EU ratifiziert werden (Global Times, FAZ. Es macht viel Sinn, beide Beiträge zu lesen....)

Wir wissen nicht, wie Lew Nikolajewitsch Tolstoi getitelt hätte. Wir haben uns nicht getraut die in den letzten drei Meldungen beschriebenen Zustände 'Frieden' zu nennen.

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