Montag, 18. Dezember 2017

Letzte Kurznachrichten 2017

Kamerun: Die Regierung in Yaounde erklärt den anglophonen Rebellen im Südwesten des Landes den Krieg, schreibt IRIN. Tatsächlich spitzt sich die Krise um die Unabhängigkeitsbestrebungen der ölreichen Region seit Monaten zu.
Die nebenstehende Karte zeigt die "Southern Cameroons", heute Westkamerun. Die anglophone Bevölkerung entschied sich kurz vor der Unabhängigkeit in einem Volksentscheid für den Verbleib im neuen Staat Kamerun (und gegen Nigeria).

Afrika/Konflikte: Westliche Fachleute sollten nicht nur auf Konfliktmineralien fixiert sein, wenn es um die ökonomische Basis von Konflikten geht, meint das belgische Friedensforschungsinstitut IPIS. Nach dessen Erkenntnissen tragen Straßensperren ebenfalls erheblich dazu bei, die Taschen von Rebellen (und Sicherheitskräften) zu füllen. Die Forscher haben den Nord- und Südkivu untersucht sowie die Zentralafrikanische Republik.

Palästina/Israel: Die beste Zusammenfassung der Fragen, die sich die von der Jerusalem-Entscheidung des US-Präsidenten betroffenen Palästinenser (und sicher auch viele friedenswillige Isaelis) stellen dürften, findet sich im Middle East Monitor.

Wirtschaft/Entwicklung: 100 Jahre wie ein Hauch. Die Ungleichheit zwischen Gutverdienern und Einkommensschwachen in Deutschland ist ähnlich groß wie vor einem Jahrhundert, meldet Zeit Online. Zu diesem Ergebnis kommt das World Inequality Lab in Paris. Die deutsche Kurzfassung des Berichts ist hier, die komplette engliche Fassung hier zu finden.

Staudämme: Vielleicht können künftig umfängliche Computersimulationen helfen, verschiedene Nutzungen (Energieerzeugung, Landwirtschaft, Fischerei) im Zuge von Staudammprojekten zu harmonisieren und zu optimieren (Science Daily). Das erste derartige Projekt wurde für den Mekong gestartet und scheint erfolgversprechend.

Kunst/Film: Über die ebenso ungewöhnliche wie sehenswerte Internet Kurzserie Tuko Macho aus Nairobi schreibt Ina Zeuch in ihrem Blog unter der Rubrik "Ist politische Kunst möglich?". Unten kann man einen Blick auf den Trailer werfen:


MediaWatch macht eine kurze Pause und wünscht allen LeserInnen eine friedliche Weihnacht und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

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