Mittwoch, 17. Dezember 2014

Schon längst wieder in der Offensive

Noch wird darüber diskutiert, wie Jean-Claude Juncker, der neue EU-Präsident sein Heimatland Luxemburg zu einer 1a Steuervermeidungsadresse modernen Zuschnitts umfunktioniert und einen europäischen Steuersenkungswettlauf mitverschuldet hat. Doch der ist schon längst wieder in die Offensive gegangen: Er reitet Attacken gegen Frankreich und Italien und erteilt den griechischen WählerInnen unerwünschte Ratschläge. (Alle drei Links G-News dt.)

Denn natürlich weiß Juncker, was er seiner Klientel schuldig ist. Und deshalb wird jetzt wohl auch die EU-Anti-Geldwäsche-Initiative vom Tisch verschwinden. Danach müssten künftig die tatsächlichen BesitzerInnen von Fimen in der EU offengelegt werden (BIJ), wobei es aber nur vordergründig um klassische Korruption geht.

Das Netzwerk Steuergerechtigkeit hatte sich Anfang Dezember in derselben Sache auch schon an Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble gewandt:
... die aktuelle Überarbeitung der EU-Anti-Geldwäsche-Richtlinie bietet eine einmalige Gelegenheit, der Tätigkeit von Kriminellen, Steuerflüchtlingen und Korrupten in Europa und der Welt einen Riegel vorzuschieben.
(...)
Mit einem Register hätten Ermittlungsbehörden, Öffentlichkeit, Medien und Wirtschaft in der EU und weltweit  einen besseren Überblick – auch aus Entwicklungsländern, von deren Eliten einige die Intransparenz in der EU ausnutzen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen