Dienstag, 1. Juli 2014

Investitionen, Rücküberweisungen und Kredite

Die internationale Finanzierung von Entwicklungsländern 1990 bis 2011 (in Billionen US-Dollar) in einer Grafik. Wie sofort zu erkennen ist, ist das bemerkenswerte Wachstum vor allem auf ausländische Direktinvestitionen, Rücküberweisungen und Kredite zurückzuführen. Demgegenüber ist die Entwicklungshilfe (ODA) kaum gewachsen und hat ständig an Bedeutung verloren:
Von unten nach oben: Offizielle Entwicklungshilfe, andere staatliche Beihilfen, ausländische Direktinvestitionen, Rücküberweisungen von EmigrantInnen, Portfolio Investionen, langfristige Kredite, kurzfrisitige Kredite, internationle Finanzinstitutionen, Entwicklungshilfe von neuen Gebern.
Demgegenüber sind die Steuereinnahmen der Entwicklungsländer auf mittlerweile 5,9 Billionen US-Dollar angewachsen - also auf etwa das Dreifache aller oben aufgezählter Geldquellen. (Quelle: Development Initiatives, hat tip fp2p). Zum Vergleich: Der Bundeshaushalt 2014 beläuft sich auf  295,4 Mrd. Euro, umgerechnet zum aktuellen Wechselkurs sind das etwas über 400 Mrd. US-Dollar.

1 Kommentar:

  1. Wenn es um die Wirkung dieser verschiedenen Finanzierungskanäle geht, muss allerdinbgs darauf hingewiesen werden, dass Rücküberweisungen scheinbar kein Wirtschaftswachstum in den Empfängerländern auslösen. Diese Tatsache hat Ökonomen lange beschäftigt. Neben methodischen Problemen bei der Messung kommt als Ursache dafür vor allem der Umstand in Frage, dass den Rücküberweisungen ja ein Verlust in Form von "brain drain" vorausgegangen ist. "Why Don't Remittances Appear to Affect Growth?"; hat tip Chris Blatman.

    AntwortenLöschen