Dienstag, 20. Mai 2014

Fundstücke CLXXXVII

Chile will die Steuern für Reiche spürbar erhöhen (NeoPresse). Diese zusätzlichen Gelder sollen den Zugang zu kostenfreier Bildung, eine bessere Gesundheitsversorgung und weitere Sozialleistungen finanzieren.

China wird den Wechselkurs seiner Währung schrittweise freigeben (Xinhua). Man will denselben Weg gehen, wie Japan Ende der 70er und Südkorea Mitte der 90er Jahre: Vor der völligen Freigabe soll es zunächst Yuan-Zertifikate mit festen Laufzeiten geben, die schrittwiese immer kürzer ausfallen werden.

Die NZZ nennt die Absetzung von Yingluck Shinawatra, der Premierministerin Thailands das was es ist: ein Justizputsch. Die (königstreue) Armee des südostasiatischen Landes erklärt jetzt, wie die Aktion gemeint war...

Wie die Taliban die Herzen und Köpfe in Afghanistan gewonnen haben, schildert die Asia Times.

Jaja, unsere mittelalterlichen Verbündeten: Immer wieder hört man von Strafen in Saudi Arabien, die körperliche Züchtigung beinhalten. Wer sich fragt, wie man 150, 600 oder gar 1000 Peitschenhiebe (und ja, es ist derselbe Blogger) überleben kann, sollte sich hier schlau machen. Slate.com bietet interessante Einblicke in das Strafsystem der absolut regierenden wahabitischen Monarchen.

Zur Praxis der Vertreibung von Muslimen in der ZAR bringt der Guardian eine wichtige Reportage.  Bleibt zu hoffen, dass die Rolle der französischen und afrikanischen Truppen wenigstens in diesem Fall so positiv war, wie hier dargestellt.

Salva Kiir, der Präsident des Südsudan hat sich entschlossen, wichtige Bestandteile des kürzlich vereinbarten Friedensvertrages zu ignorieren: Er will die für nächstes Jahr angesetzten Wahlen auf einen späteren Zeitpunkt verschieben (East African).

Klimawandel? Aber ja doch; Sintflut in Zeitlupe. (NYT, SPON, mit guten Videos)....

Die Spin Doktoren (Economist, Foreign Policy) loben zwar die bahnbrechende Arbeit von Thomas Piketty ("Capital in the 21st century", IPG, ORF), bestreiten aber die politische Umsetzbarkeit seiner politischen Empfehlungen (v.a. eine globale Kapitalsteuer) und versuchen, den Autor in die linke Schmuddelecke (Project Syndicate) zu stellen.

Es ist schön, zu sehen, dass manche Nachrichten praktisch in allen wichtigen Sprachen verbreitet werden (G-News).

Zwei Friedensnobelpreisträger und über 100 weitere Fachleute für internationale Beziehungen, darunter auch Hans von Sponeck, fordern das Führungspersonal von Human Rights Watch auf, seine Nähe zur US-Regierung und den Demokraten aufzugeben. Lesenswert. Hat tip Angry Arab.

Japan will künftig auch bei militärischen Missionen im Ausland mitmischen (Guardian).Dafür soll die pazifistische Nachkriegsverfassung des Landes umgedeutet werden.

Deutschland: Budgethilfe für Malawi wird ausgesetzt (Deutsche Welle).

Entwicklungspolitik Online macht auf eine interessante Kunstaktion vom "Zentrum für politische Schönheit" aufmerksam.

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