Donnerstag, 20. März 2014

Fundstücke CLXXXIV

Immer noch mal wieder Libyen: MediaWatch erlaubt sich, auf einen guten Bericht in Al-Akhbar zu verweisen. Auch der Freitag bringt einige Aspekte des dortigen Staatsversagens, bleibt aber oberflächlich.

Über einen Wirtschaftsboom - und dessen Schattenseiten - im westafrikanischen Sierra Leone berichtet das Neue Deutschland.

In Kinshasa, der Hauptstadt der DR Kongo, werden jetzt riesige Roboter als Ampeln eingesetzt (Al Jazeera). Die Leute finden's offensichtlich gut. Es ist modern und die Maschinen sind - anders als "normale" Verkehrspolizisten - unbestechlich. Hat tip Entwicklungspolitik Online.

Der Economist meint, dass Sri Lanka sich auf eine internationale Untersuchung der Kriegsverbrechen hinbewege, die am Ende des Bürgerkrieges (2009) verübt wurden. MediaWatch fände es allerdings besser, wenn die Menschen auf der Insel im Indischen Ozean selbst die Kraft aufbrächten, etwaige Verbrechen zu untersuchen und ernsthafte Versöhnungsanstrengungen zu unternehmen. Doch darauf kann wohl niemand derzeit ernsthaft hoffen (G-Suche dt.).

Dass die nächsten Wahlen die Demokratisierung Indonesiens eher gefährden als befördern werden, befürchtet die Asia Times.

Beim Oxfam Blog "From Poverty to Power" gibt es interessante Tipps zu der Frage worauf potentiell beteiligte NRO in Bezug auf ihre Mitwirkungsrechte bei Multi-Stakeholder-Dialogen achten sollten, bevor sie zusagen.

Im Project Syndicate wird gewarnt, doch bitte bloß mit der Austeritätspolitik in der Ukraine abzuwarten, bis im Mai die Wahlen gelaufen sind. Die Überschrift des Beitrags spricht Bände: "Will the IMF Loose Ukraine?". In einem anderen Artikel befürchten zwei Autorinnnen, dass es Schwierigkeiten mit den Investoren geben wird, wenn EU und IWF versuchen sollten, die Ukraine umzuschulden und dabei Schulden zu streichen. Die Wissenschaftlerinnen von der Uni Oxford raten in diesem Zusammenhang dringend dazu, Staatsschulden von Investionsschutzabkommen auszunehmen. Unbedingt lesen. (Vgl. auch diesen Text in den Baustellen der Globalisierung.)

Die USA zahlen mittlerweile Entwicklungsländern fast ebenso viel Unterstützung für Militär und Polizei (19,1 Milliarden US-Dollar) wie Entwicklungshilfe (21,3 Mrd US-Dollar). Darauf macht Foreign Policy in Focus aufmerksam. "Disaster Militarism" ist ein weiterer spannender Beitrag in FPiF überschrieben, der die humanitären Aktionen der USA in Asien und im Pazifischen Raum näher beleuchtet.

Die Tatsache, dass jegliche Anwendung von Giften in der Natur letztlich in die Selektion widerstandsfähiger Krankheitserreger mündet, ist altbekannt und zeigt sich selbstverständlich auch bei GMO wie Bt-Mais. Eigentlich hat SPON also gar keine Nachricht - aber für die Akten ist dieser Beleg wichtig. Derzeit addieren sich die Anbauflächen genetisch veränderter Nutzpflanzen auf weltweit 175 Mio. Hektar. Das entspricht in etwa der kombinierten Fläche der Iberischen Halbinsel plus Frankreich, Deutschland sowie den Benelux-Ländern und macht etwa ein Achtel der weltweiten Ackerflächen aus.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen