Der lahmste Wahlkampf aller Zeiten? Kann schon sein, aber das öffnet vielleicht Möglichkeiten für Themen, die sonst bei der Entscheidung der BürgerInnen kaum eine Rolle spielen: globale Gerechtigkeit und Entwicklung, Nachhaltigkeit sowie die Pflichten und die Möglichkeiten, die Deutschland hat, diese Herausforderungen in internationaler Zusammenarbeit anzugehen.
Deine Stimme gegen Armut hat alle KandidatInnen für die Bundestagswahl aufgerufen zu zentralen Forderungen des Bündnisses Stellung zu beziehen.
Dazu gehört interessanter- und erfreulicherweise auch das Postulat nach
einem "gesetzlichen existenzsichernden" Mindestlohn in Deutschland. Bis
Ende August waren 158 Antworten eingetroffen. Das sind rund 3,5 Prozent
der insgesamt 4451 KandidatInnen. Die Welthungerhilfe hat ergänzend dazu - und mit den gleichen Forderungen - die E-Mail Petition "Ich geb alles"
gestartet. Die Auffassung, die Armutsprobleme in Nord und Süd
zueinander in Beziehung zu setzen, begrüßt MediaWatch als einen sehr treffenden
Ansatz. Deshalb empfiehlt die Redaktion eine Beteiligung an dieser
Email-Aktion.
Misereor hat eine Seite in's Netz gestellt, auf der wertvolle Tipps für die persönliche entwicklungspolitische Lobbyarbeit zu finden sind. Mit Formulierungs- und Argumentationshilfen.
VENRO, der Verband entwicklungspolitischer Nichtregierungsorganisationen bietet eine Orientierungshilfe zur Bundestagswahl an, in der die Wahlprogramme der - im Bundestag vertretenen - Parteien gegen die Forderungen des Verbandes gestellt werden.
Ähnliches unternimmt die Kampagne One - allerdings beschränkt sie sich auf den Schwerpunkt der Bekämpftung extremer Armut.
P.S.: Cornelia Füllkrug-Weitzel, die Chefin von Brot für die Welt, wird in den nächsten Monaten keine öffentlichen Aufgaben für das evangelische Hilfswerk wahrnehmen. SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück hat sie für den Themenbereich Entwicklungspolitik in sein Kompetenzteam berufen. Bei der CDU will künftig Ex-Bildungsministerin Annette Schavan dieses Feld beackern.
Sonntag, 1. September 2013
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