MediaWatch hat immer wieder auf Infografiken oder Animationen verwiesen - angefangen bei Rüstungskonzernen und Atomwaffenversuchen bis zu Nilstaudämmen und Landgrabbing. Doch in den letzten Jahren ist eine neue Kategorie des Infotainment enstanden - sogenannte Newsgames. Die KollegInnen in den großen Tageszeitungen haben diesen Trend schon entdeckt: "Journalismus zum Spielen" (Deutsche Welle), "Der Bürgerkrieg zum Selberklicken" (Zeit Online) oder "Spiel des Lebens" (Süddeutsche.de) heißen die Beiträge zu diesem Thema.
Folgende Spiele laufen alle in englischer Sprache:
"Sweatshop" ist ein klassisches Aufbau-Strategiespiel mit dem man lernen kann, wie Ausbeutung (unter den Bedingungen eines Entwicklungslandes) funktioniert.
In "Spent" soll man als Arbeitsloser in den USA versuchen einen Job finden und danach - was viel schwieriger ist und der eigentliche Inhalt des Spiels - mit dem so verdienten Geld überleben.
In "The Truth" soll man versuchen, eine wikileaks-Quelle ausschalten.
In "Cutthrought Capitalism" bei der berühmten Zeitschrift wired lernen wir die Piraten vor den Küsten Somalias näher kennen und merken, dass ihre Arbeit gar nicht so einfach ist..
Nur das "Mc-Donalds-Videogame" kann man auf Deutsch spielen. Der Spieler wird "all die schmutzigen Geheimnisse kennenlernen", die Mc Donalds "zu einem der größten Konzerne der Welt gemacht haben", versprechen die Programmierer.
Eine ganze Liste (ja, wie früher - eine richtige Linkliste) mit nach Kategorien geordneten Hinweisen auf Spiele und Infotainment findet sich bei Bayreporta.com.
Wer jetzt sofort spielen will, kann ja das unten eingebundene "Windfall" von Persuasive Games starten und gleich ausprobieren, wie lange es dauert, eine bestimmte Windernergieleistung
zu errichten und politisch durchzusetzen.
Montag, 22. Juli 2013
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