Freitag, 11. Mai 2012

adidas kurz vor Olympia

adidas weigert sich, 1,8 Mio. US-Dollar Abfindung an indonesische ArbeiterInnen zu zahlen, zu denen das Unternehmen wegen einer Werksschließung verpflichtet ist. Die Kampagne für saubere Kleidung berichtet:
Ein Jahr nach der Schließung der Fabrik PT Kizone in Indonesien, weigert adidas sich immer noch, den indonesischen ArbeiterInnen ihre ausstehenden Abfindungen in Höhe von 1,8 Millionen US-$ zu zahlen. Im Januar 2011 floh der Eigentümer von PT Kizone aus Indonesien. Dies führte zur Schließung der Fabrik im April desselben Jahres und machte 2800 ArbeiterInnen arbeitslos, die dadurch auch nicht die ihnen zustehende Abfindung erhielten. Der Sportartikelhersteller adidas war jahrelang Käufer bei PT Kizone, wo die ArbeiterInnen teilweise nur US-$ 0,60 pro Stunde erhielten.
Damit hinkt Adidas mit extrem schlechten Beispiel hinterher. Bei Inkota heißt es:
Andere Unternehmen, die ebenfalls Abnehmer des Zulieferbetriebs PT Kizone waren, haben mit insgesamt 1,6 Millionen US-$ bereits zu den Abfindungszahlungen beigetragen. adidas hingegen weigert sich bislang, die Restsumme von 1,8 Millionen US-$ zu zahlen.
adidas behauptet, diesen ArbeiterInnen gegenüber nicht verantwortlich zu sein, da das letzte Produkt im November 2010 - also vor der Schließung der Fabrik - von adidas abgenommen wurde. Aber das Anrecht auf Abfindungszahlungen wird über den gesamten Beschäftigungszeitraum erworben. Deshalb steht es den ArbeiterInnen zu, diese Gelder zu erhalten, da sie jahrelang auch für adidas produziert haben.
Die Kampagne für saubere Kleidung hat eine Eilaktion eingerichtet, über die man sich bei adidas zu dem Thema zu Wort melden kann. Jetzt, kurz vor Olympia ist die Chance, gehört zu werden, vergleichsweise gut. Apropos Olympia: Der Konzern hat grad 143 Mio. US Dollar springen lassen um als Hauptsponsor in London auftreten zu dürfen.


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