aber es gibt ihn:
Der Economist berichtet, dass die Zahl der Armen 2005 bis 2008 praktisch überall zurückgegangen sei: "For the first time ever, the number of poor people is declining everywhere". China und Afrika werden besonders hervorgehoben. Wichtig: Der Economist macht dies sowohl für die Armutsgrenze von 1,25 US-Dollar pro Tag als auch für die 2-Dollar-Grenze geltend. Erfreulich ist, dass das Wirtschaftsmagazin die expansionäre (keynesianische) Finanz- und Wirtschaftspolitik Chinas lobt.
Schwer zu glauben ist allerdings folgender Satz aus dem Economist: "Estimates by the Food and Agriculture Organisation that the number of hungry people soared from 875m in 2005 to 1 billion in 2009 turned out to be wrong, and were quietly dropped." Doch findet sich Aussage auf den ersten Blick bei der FAO tatsächlich nicht mehr wieder. Aktuelle Statistiken der Welternährungsorganisation reichen derzeit nur bis 2008. Die FAO überprüft ihre Methodik. Ein Blick auf die - dem Economist-Beitrag zugrunde liegende - Pressemitteilung und die Daten der Weltbank lassen ebenfalls Hinweise auf die Zahl der Hungernden vermissen.
Gute Nachrichten verbreitet auch Spiegel Online: "Millenniumsziel erreicht: Neun von zehn Menschen trinken sauberes Wasser". Und auch hier ist Asien (erneut vor allem China und mit einigen Abstrichen Indien) Vorreiter der Entwicklung:
Der Economist berichtet, dass die Zahl der Armen 2005 bis 2008 praktisch überall zurückgegangen sei: "For the first time ever, the number of poor people is declining everywhere". China und Afrika werden besonders hervorgehoben. Wichtig: Der Economist macht dies sowohl für die Armutsgrenze von 1,25 US-Dollar pro Tag als auch für die 2-Dollar-Grenze geltend. Erfreulich ist, dass das Wirtschaftsmagazin die expansionäre (keynesianische) Finanz- und Wirtschaftspolitik Chinas lobt.
Schwer zu glauben ist allerdings folgender Satz aus dem Economist: "Estimates by the Food and Agriculture Organisation that the number of hungry people soared from 875m in 2005 to 1 billion in 2009 turned out to be wrong, and were quietly dropped." Doch findet sich Aussage auf den ersten Blick bei der FAO tatsächlich nicht mehr wieder. Aktuelle Statistiken der Welternährungsorganisation reichen derzeit nur bis 2008. Die FAO überprüft ihre Methodik. Ein Blick auf die - dem Economist-Beitrag zugrunde liegende - Pressemitteilung und die Daten der Weltbank lassen ebenfalls Hinweise auf die Zahl der Hungernden vermissen.
Gute Nachrichten verbreitet auch Spiegel Online: "Millenniumsziel erreicht: Neun von zehn Menschen trinken sauberes Wasser". Und auch hier ist Asien (erneut vor allem China und mit einigen Abstrichen Indien) Vorreiter der Entwicklung:
In China stieg der Prozentsatz der Menschen mit Zugang zu sauberen Quellen seit 1990 von 67 auf 91 Prozent, in Indien von 69 auf 92 Prozent. Im Afrika südlich der Sahara haben hingegen immer noch nur 63 Prozent der Menschen sauberes Wasser zur Verfügung.Erfreulich: SPON vergisst nicht, zu mahnen, dass immer noch 783 Mio. Menschen keinen Zugang zu sicherem (sauberem) Trinkwasser haben. Man wird noch genauer untersuchen müssen, welche Länder die MDGs erreichen, und welche nicht - und warum. Insgesamt ist das deutsche Medienecho für solch eine Nachricht erheblich (G-News), was einmal mehr belegt, dass nicht nur schlechte Nachrichten gehen. Die Pressemitteilung von UNICEF und WHO, auf die der Bericht zurück geht, kommt erstaunlich holzschnittartig daher: "Millennium Development Goal drinking water target met". Der gesamte Bericht steht zum Download bereit. Entwicklungspolitik Online ist da präziser: "Ungleicher Zugang zu sauberem Wasser".
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