"10.035 Tote seit Januar" in Mexikos Drogenkrieg meldet SZ-Online unter Berufung auf eine mexikanische Zeitung. Seit 2006 beläuft sich die Zahl der Opfer auf 25.000 bis 30.000.
China hat sich vorgenommen, im nächsten Fünfjahresplan etwas gegen die wachsende soziale Ungleichheit im Lande zu tun (deutsch übersetzt vom Project Syndicate). Man kann zu diesem Vorhaben nur viel Erfolg wünschen, denn die Einkommensverteilung ist dort etwa ebenso ungerecht wie in den USA.
Erst drei Wochen nach dem Urnengang wurde das Wahlergebnis in Kirgisistan verkündet (BBC). Von 29 angetretenen Parteien haben 5 die Fünf-Prozent-Hürde geschafft. Diese konnten zusammen aber nur etwa ein Drittel der Stimmen auf sich vereinen. Dabei haben die Nationalisten die Nase vorn: "Ata Zhurt" stellt nun 28 von 120 Parlamentariern bei einem Stimmanteil von 8,47 Prozent.
Apartheid 2.0: "South Africa is already here", kritisiert Haaretz und vergleicht das Gesetz über die Bürgerschaft in Israel mit dem südafrikanischen Group Area Act von 1950. Dazu passt: "Keine Sicherheit ohne Frieden", ein guter Kommentar in der taz zu den jüngsten Paketbomben-Anschlagsversuchen.
MediaWatchBlog meldete Mitte 2009 das erste Mal etwas über die Extremistengruppe "Boko Haram", die im Noden Nigerias operiert. Damals gab es 800 Tote in Maiduguri. Bei einer Stichprobe stellt sich nun heraus, dass der Krieg gegen die Islamisten seit diesen Sommer wieder intensiver geführt wird (Next). Unklar bleibt natürlich wie viel "normale" Kriminalität, Militanz und Unruhe der Organisation angelastet werden, um möglichst ungefragt hart durchgreifen zu können.
Ein lesenswerter Bericht ist bei bei Entwicklungspolitik online über den Stand der Abrüstungsbemühungen bei Streubomben zu finden. Welchen Einfluss Medien durch ihre Berichterstattung auf Friedensbemühungen haben und wie sie diesen nutzen, kann man ebenfalls bei epo.de nachlesen.
"Es kommt nicht so sehr darauf an, ob sie authentisch sind, sondern viel mehr, ob die Adressaten sie glauben", stellt Al Jazeera in Bezug auf die regelmäßigen Botschaften von Osama Bin Laden fest und legt eine kluge Analyse der letzten Tonbandnachricht von Ende Oktober vor: "Osama bin Laden and the Sahel".
Etappensieg für die USA im Great Game: Eine Pipe, die turkmenisches Gas nach Pakistan transportiert, ordnet die Asia Times als "giant leap for the United States" ein, "that will roll back Moscow and Beijing's influence".
Handys können Leben retten, hat die mHealth Alliance herausgefunden. Zwar scheint deren Schätzung, dass 90 Prozent der Menscheit Zugang zu einem Mobiltelefon-Signal haben, deutlich übertrieben. Dazu wohnen zu viele Leute auf dem Land ohne Netz. Auch die Zahl von fünf Milliarden Handy-NutzerInnen scheint sehr üppig geraten. Dennoch sind die Einsatzmöglichkeiten der vergleichsweise preiswerten Technologie für medizinische Zwecke sehr interessant. Eine Story von e!Science News.
Indien steigt in die Neutrino-Forschung ein (G-News engl.). Das Labor wird in der Nähe von Chennai (Madras) gebaut, soll etwa 250 Mio. US-Dollar kosten und den größten Magneten der Welt beherbergen.
Kultur: "Middle Classes in Africa" Fotoessays von Joan Bardeletti mit Eindrücken aus der Elfenbeinküst, Kamerun, Kenia, Marokko und demnächst auch aus Mosambik. Gefunden bei Duncan Green.
Deutschland: Brain Drain einmal anders herum: Der Freitag hat eine interessante Story über die Kinder vietnamesischer Vertragsarbeiter, die fleißig lernen, um ihren Eltern und sich selbst eine gute Zukunft in Vietnam zu ermöglichen.
Gerade neu erschienen: "Sie zahlen für unsere Krise" (PDF), Unterrichtsmaterialien über die Auswirkungen der Finanzkrise auf Entwicklungsländer für die Oberstufe.
Montag, 8. November 2010
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