Die Drogenmafia in Kolumbien veröffentlicht Listen mit ihren Mordopfern vorab auf Facebook (SZ).
Eine aufschlussreiche Reportage über Politik in Pakistan findet sich in der New York Times: "The result is a changing political landscape more representative of Pakistani society, but far less predictable for the United States. Mr. Dasti, [ein neu gewählter Parlamentsabgeordneter] 32, speaks no English."
"Routine reicht nicht" meint die taz zu Recht über die humanitäre Unterstützung für das gebeutelte Land. Es gilt aber zu widersprechen, wenn da behauptet wird, dass nach dem Erdbeben 2005 "viele Pakistaner" an ein Bündnis mit dem Westen geglaubt hätten. Der Westen führt dort Krieg, schnell mal vergessen, was? Aber selbst wenn es so gewesen sein sein solte: Es kommt nicht darauf an, was die Menschen dort von uns denken (oder nicht). Es ist unsere verdammte Pflicht und Schuldigkeit, unschuldigen Menschen zu helfen und sie nicht einfach verrecken zu lassen.
China schließt technologisch immer mehr auf. Jetzt meldet Peking Erfolge in der Quantenkryptografie (Asia Times). Übrigens kämpft auch China immer noch gegene ien Jahrhundertflut.
Indien reformiert sein Einkommenssteuersystem (ToI). Der Grundfreibetrag und die Steuerschwellen sollen angehoben werden. Der Höchststeuersatz und die Körperschaftssteuer sollen auf 30 Prozent festgesetzt werden.
Laut einer Studie des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNDP) ist Shell angeblich nur für 10 Prozent der Ölverseuchung im Nigerdelta (Nigeria) verantwortlich. Der Konzern hatte die drei Jahre währende Untersuchung mit 10 Mio. US-Dollar gesponsort (Guardian). Honi soit qui mal y pense...
Entwicklungspolitik Online macht auf eine neue Studie zu Landraub in Afrika von Friends of the Earth aufmerksam. Hier die Links zu einer Zusammenfassung und direkt zum PDF. Die Bundesregierung zeigt sich übrigens an dem Thema nicht besonders interessiert.
Spiegel Online mit einem Mehrteiler über Madagaskar "Ein Wunderland wird geplündert". Typisch: Im Teaser ist von rasantem Bevölkerungswachstum die Rede, im Text dann u.a. von Herstellern "von Luxusmöbeln und Musikinstrumenten".
Premiere! Die USA erstatten erstmals vor dem UN-Menschenrechtsrat Bericht. Laut telepolis werben sie dort um Verständnis.
Festung Europa: Während Sarko bereits die ersten Roma aus Frankreich abschieben lässt (G-News, dt.; 2), will die neue konservative britische Regierung erst einmal prüfen lassen (wronging rights), ob sie 20.000 Menschen zurück nach Simbabwe verfachtet lassen soll.
Ein globales Hilfsnetzwerk fordert die Zeit in einem Kommentar. Die Frage bleibt, was das nützen soll, wenn die bestehenden Strukturen nicht einmal genügend Geld für ihre Arbeit aufbringen können.
Deutschland/Afghanistan: Auf Propaganda der Bundesregierung für Kinder "Was machen deutsche Soldaten in Afghanistan?" macht telepolis aufmerksam.
Spiegel Online glaubt, dass der Bundesverteidugungsminister mit seiner "PR-Offensive im vorgeschobenen Posten OP North" versucht hat, "seiner Truppe zu zeigen: Ich bin einer von Euch."Auch Bild spielt auf der Glaubwürdigkeitsklaviatur, bringt aber das wichtigere Zitat von Freiherr von und zu Guttenberg: „Wir haben uns in der Vergangenheit viele unrealistische Ziele für Afghanistan erträumt. Aber ein Ziel bleibt: Von diesem Land darf nie wieder eine terroristische Gefahr für unsere Sicherheit ausgehen.“ Der Vergleich der beiden Beiträge und Bildstrecken lohnt eher wegen der Gemeinsamkeiten als der Unterschiede.
Deutschland/Wehrpflicht: Küppersbusch brint es in der taz sehr sympatisch auf den Punkt... "Guttenberg will schlicht Wehrdienst geiler machen: 'Keine Gammelzeit, sondern: … Erwerb des Führerscheins, ordentliche Bezahlung, Anrechnung auf Rentenversicherung, Optionen auf Studienplätze und vieles mehr', verheißt er. Was wäre das für ein Land, in dem ein ziviler Dienst mit solchen Anreizen beworben und belohnt würde."
Bullenrennen zum Ende der festlichen Jahreszeit in Kerala, Südindien. Die Regenzeit ist bald vorbei, dann geht die Feldarbeit wieder los.
Mittwoch, 1. September 2010
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