Der Kölner Stadtanzeiger beschreibt die Perspektive der bundesrepublikanischen Mainstream-Medien perfekt: "Kein Ersatz für Abbas in Sicht".
Aber um sich als so genannter "gemäßigter" Politiker profilieren zu können, sind ihm gerade die letzten Wahlkampfargumente aus der Hand geschlagen worden - von einer ausländischen Macht.
"Schrecklich müde" findet denn auch die FAZ den Mann, nennt aber fairerweise den Grund:
Abbas hatte darauf gebaut, dass die neue amerikanische Regierung (...) ihr Versprechen einlöst, (...) einen Baustopp ohne Ausnahmen durchzusetzen. [Der israelische] Ministerpräsident Netanjahu war aber nur zu einer mehrmonatigen Unterbrechung unter der Bedingung einverstanden, dass 3000 begonnene Wohneinheiten fertiggestellt werden. Zudem sollten Bauprojekte im Osten Jerusalems davon unberührt bleiben.Umgekehrt wäre vielleicht ein Schuh draus geworden. Abbas hätte den WählerInnen etwa sagen können: Schaut her, die nehmen mich (und damit euch) ernst und wollen tatsächlich verhandeln. Deshalb solltet ihr mich wiederwählen.
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