An diesem Wochenende hatte ich das Glück, den Bollywood-Film “Rang De Basanti” (deutscher Titel “Die Farbe der Rebellion”) zu sehen. Darin begehren fünf junge indische Männer gegen die Korruption in ihrer Heimat auf. Zur Handlung hier nur so viel: Einer der fünf ist Pilot der indischen Luftwaffe und kommt bei einem Absturz ums Leben, der offensichtlich durch minderwertige Ersatzteile ausgelöst wurde. Nachdem friedliche Proteste niedergeschlagen werden, ermorden die Protagonisten den Verteidigungsminister und besetzen schießlich ein Radiostudio, um ihre Geschichte öffentlich zu machen. Der Sender wird von Polizeitruppen gestürmt, die den für die Aktion ausgegebenen Befehl “keine Überlebenden” natürlich wörtlich befolgen.
Um die Brisanz des Films zu beurteilen, hilft es sich vorzustellen, jemand hätte in Deutschland in den 60er Jahren einen ähnlichen Film gedreht. Darin hätten die Freunde eines Starfighter-Piloten (292 Abstürze, 115 tote Piloten) Franz Josef Strauß erschossen - worauf hin sich die Öffenlichkeit spontan mit ihnen solidarisiert.
Der 2006 gedrehte Film geht hart mit Regierung und Hindu-Nationalisten ins Gericht. Die Korruption durch Regierungsmitglieder und skrupellose Geschäftemacher wird direkt und unmissverständlich mit der Unterdrückung durch die britischen Kolonialherren verglichen. Im Abspann weist Rakesh Omprakash Mehra (Drehbuch und Regie) zudem darauf hin, dass 78 indische MIG-Piloten zwischen 1990 und 2005 in 206 Abstürzen ihr Leben lassen mussten. Der Regisseur vermittelt überzeugend, dass hier nicht Terroristen ihrem blutigen Handwerk nachgehen. Es ist die Verzweiflung persönlich Betroffener, die sich radikal Bahn bricht.
Wer mehr über den komplexen Plot und die Hintergründe des Films wissen möchte, sollte “Rang De Basanti” bei Wikipedia nachschlagen. Die DVD kann man im Internethandel (gebraucht ab etwa acht Euro) käuflich erwerben.
Sehr sehenswert!
Um die Brisanz des Films zu beurteilen, hilft es sich vorzustellen, jemand hätte in Deutschland in den 60er Jahren einen ähnlichen Film gedreht. Darin hätten die Freunde eines Starfighter-Piloten (292 Abstürze, 115 tote Piloten) Franz Josef Strauß erschossen - worauf hin sich die Öffenlichkeit spontan mit ihnen solidarisiert.
Der 2006 gedrehte Film geht hart mit Regierung und Hindu-Nationalisten ins Gericht. Die Korruption durch Regierungsmitglieder und skrupellose Geschäftemacher wird direkt und unmissverständlich mit der Unterdrückung durch die britischen Kolonialherren verglichen. Im Abspann weist Rakesh Omprakash Mehra (Drehbuch und Regie) zudem darauf hin, dass 78 indische MIG-Piloten zwischen 1990 und 2005 in 206 Abstürzen ihr Leben lassen mussten. Der Regisseur vermittelt überzeugend, dass hier nicht Terroristen ihrem blutigen Handwerk nachgehen. Es ist die Verzweiflung persönlich Betroffener, die sich radikal Bahn bricht.
Wer mehr über den komplexen Plot und die Hintergründe des Films wissen möchte, sollte “Rang De Basanti” bei Wikipedia nachschlagen. Die DVD kann man im Internethandel (gebraucht ab etwa acht Euro) käuflich erwerben.
Sehr sehenswert!
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