Auf einer Konferenz in Tansania habe Dominique Strauss-Kahn, der Boss des IWF zugegeben, dass das Misstrauen mittlerweile so weit verbreitet sei, dass es die Arbeit des Fonds behindere. Strauss-Kahn wird mit den Worten zitiert:
"For political reasons, it has become impossible for some governments to tell their public (...) that they will seek help from the IMF."In einem Artikel aus Spiegel Online zum selben Anlass fehlen derart kritische Töne - leider. Hier beschränkt man sich auf die Darstellung der Ängste vor dem Kommenden und zitiert Strauss-Kahn mit dem Verweis auf die Gefahren von "sozialen Unruhen, vielleicht sogar Krieg". Ganz am Ende findet sich dann das "überraschende" Eingeständnis des IWF-Chefs, dass die Politik des Fonds "nicht immer richtig" gewesen sei.
Es ist allerdings abzusehen, dass die Gelder des Fonds in absehbarer Zeit wohl dringend gebraucht werden. Vor einigen Tagen erst hatte die Weltbank den Kapitalbedarf von Entwicklungsländern allein in diesem Jahr auf eine Summe zwischen 270 und 700 Milliarden US-Dollar beziffert.
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