Einige Wirtschaftswissenschafter stellen derzeit durchaus interessante Überlegungen über die Zukunft des Kapitalismus an. Daran, dass er eine Zukunf hat, hegen sie allerdings überhaupt keinen Zweifel. Genannt seien hier Dani Rodrik, der Grundzüge des Capitalism 3.0 entwirft (auch in deutscher Übersetzung bei der FTD) und Amartya Sen, der in der New York Review of Books über einen Capitalism Beyond the Crisis nachdenkt.
William Buiter rät derweil zur Überregulierung (!) der Finanzmärkte - auch viele weitere seiner Empfehlungen klingen wie für einen attac-Kongress verfasst. Interessant ist außerdem, was er über Märkte im Allgemeinen und Finanzmärkte im Besonderen zu sagen hat.
Sinn macht in diesem Zusammenhang vielleicht auch der Hinweis auf den "Aufsteiger-Check" in der FTD. Hier werden die BRIC-Länder in etwa monatlichem Rhythmus auf ihre wirtschaftliche Entwicklung hin abgeklopft.
Neu im Netz ist dieser Blog über Microfinance.
Nun zu einigen hochinteressanten Beiträgen aus der Asia Times: Russland plant offensichtlich bereits für die Zeit nach dem Ende der Intervention in Afghanistan. Sehr spannend ist auch der Bericht, wie Myanmars Streitkräfte in den eigenen Reihen für Loyalität sorgen. In einem weiteren Beitrag wird die Meuterei der Grenztruppen in Bangladesch (letztlich über 140 Tote) vor dem Hintergrund der Auseinandersetzungen zwischen islamistischen und säkularen Kräften in der Armee des bitterarmen südasiatischen Landes interpretiert.
Ebenfalls für Bangladesch hat die folgende Meldung aus dem Handelsblatt Bedeutung: " BASF gründet Joint Venture mit Mikrokredit-Gründer Yunus". Die strategische Investion des Chemiekonzerns besteht aus 100.000 Moskitonetzen (lobenswert), einer Million Portionsbeutel mit Vitaminen (was für ein Unsinn!) und 200.000 Euro Startkapital. Das als "social business" bezeichnete Unternehmen plant "ab 2013 den Absatz von jährlich mehr als 200 000 Moskitonetzen und mehr als 15 Million Vitaminpäckchen".
Last not least: Wie Al Jazeera meldet, hat Somalia jetzt - ganz offiziell - ein auf der Sharia basierendes Rechtssystem bekommen. Ein Interview mit dem immer gut informierten Wolfgang Heinrich über die Situation nach der äthiopischen Intervention ist gerade in der E + Z erschienen.
Freitag, 13. März 2009
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