Montag, 24. April 2023

Schon wieder Krieg im Sudan

Die kürzlich ausgebrochenen Feindseligkeiten im Sudan sind wahrscheinlich der Auftakt für einen neuen, langen und blutigen Bürger- und Stellvertreterkrieg in einer der elendsten Hungerregionen der Welt. Über 14 Millionen Menschen im Sudan sind auf humanitäre Hilfe angewiesen.
Obwohl der Konflikt derzeit noch kein typischer Stellvertreterkrieg ist, wird von verschiedensten Seiten enormer Druck auf das Land  ausgeübt. Vermehrte Einmischungen von außen werden wohl kaum lange auf sich warten lassen.
 
Mitte April sind im Sudan schwere Kämpfe ausgebrochen, bei denen Panzer und Kampfflugzeuge eingesetzt werden. Die Konfliktparteien sind die regulären Streitkräfte auf der einen und die 'Schnellen Unterstützungskräften' (Rapid Support Forces, RSF) auf der anderen Seite. Letztere waren nach dem jüngsten Militärputsch 2021 legalisiert worden. Beide Konfliktparteien hatten seitdem gemeinsam regiert. Zuletzt war es darum gegangen, die RSF in die reguläre Armee zu integrieren, was deren militärische Möglichkeiten wohl deutlich gemindert hätte. Es kam zum Konflikt, der schließlich in offene Feindseligkeiten mündete.
 

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