Der Bericht zur Weltweiten Ungleichheit ist zu Beginn des neuen Jahres nach
20218 zum zweiten Mal erschienen. Schon beim Anblick der
deutschen Kurzfassung
juckt es in den Fingern, einfach Grafik für Grafik unkommentiert in den Blog
zu stellen. Und immer wieder bleibt beim Lesen der Mund offen stehen - so
etwa, wenn es um den weltweiten Reichtum - und die praktisch nicht vorhandene
Besteuerung - von Leuten mit über einer Million US-Dollar Vermögen geht.
Die LeserInnen dieses Blogs kann es daher nicht verwundern, dass (laut G-News) außer dem Tagesspiegel und dem Standard keine bedeutende deutschsprachige Tages- oder Wochenzeitung die Erkenntnisse aufgreift. Hinweise finden sich darüber hinaus beim Neuen Deutschland, bei der Welthungerhilfe oder der schweizerischen Handelszeitung. Leider beziehen sich fast alle Meldungen auf die rasante Zuspitzung der Ungleichheit während der letzten beiden Jahre - als ob Covid19 eine Mitschuld an den barbarischen Verhältnissen trüge.
Die LeserInnen dieses Blogs kann es daher nicht verwundern, dass (laut G-News) außer dem Tagesspiegel und dem Standard keine bedeutende deutschsprachige Tages- oder Wochenzeitung die Erkenntnisse aufgreift. Hinweise finden sich darüber hinaus beim Neuen Deutschland, bei der Welthungerhilfe oder der schweizerischen Handelszeitung. Leider beziehen sich fast alle Meldungen auf die rasante Zuspitzung der Ungleichheit während der letzten beiden Jahre - als ob Covid19 eine Mitschuld an den barbarischen Verhältnissen trüge.
Nein - diese unhaltbaren Zustände sind ausschließlich menschengemacht,
was die langen Zeitreihen in dem Bericht ebenso belegen, wie die 26
Länderkapitel (einschließlich z.B. China, Deutschland, Nigeria) oder wie die
Diskussion einzelner Aspekte von Ungleichheit: die schlechte Bezahlung von
Frauen, der ungleiche Energieverbrauch von Arm und Reich (respektive die
ungleich verteilte Verantwortung für die Klimakatastrophe) und der
Zusammenhang zwischen privatem Reichtum und öffentlicher Armut.
Neben der Bestandsaufnahme enthält der Bericht aber auch Vorschläge für
Maßnahmen, das Elend zu mindern. Sie werden wohlmeinende Linksradikale
sicherlich enttäuschen, sind sie doch - wie etwa der Vorschlag einer moderaten
Vermögenssteuer - offensichtlich auf politische Durchsetzbarkeit hin getrimmt.
Kein Wunder also, dass die vollständige englische Fassung überaus lohnende 236 Seiten stark ist und auf der Festplatte respektable 36 MB ausfüllt. Unbedingt lesen.
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