Facebook blockiert einen heißen Draht der Taliban auf Whatsapp, über den die Menschen Gewalt und Plünderungen hätten melden können (ToI). Man halte sich an die "Vorgaben der internationalen Gemeinschaft" ließ der Konzern verlauten.
Und diese "Vorgaben" laufen wohl auf Bürgerkrieg oder ein Sanktionsregime (oder eine Kombination aus beidem plus ggf. thematisch selektiv gesetzte Verhandlungen) hinaus. Wie unsere Massenmedien ein solches Szenario propagandistisch vorzubereiten und anzuheizen versuchen, kann man z.B. bei der ARD beschauen .... Eine Viertelmillion Tote reichen wohl immer noch nicht. Ihr/Euer MediaWatch-Redakteur meint allerdings, dass vom Heldenepos über die tapferen Krieger im Pandschir-Tal nur heiße Luft bleiben wird (1), (2).
Die Hybris und kognitive Dissonanz deutscher PolitikerInnen beschreibt höchst treffend Harald Neuber in Telepolis anlässlich des nachträglichen Bundestagsbeschlusses zu den jüngsten Aktivitäten der Bundeswehr am Hamid-Karzai-Flughafen in Kabul.
Im Übrigen gibt es Hinweise darauf, dass den Taliban bei der Einnahme Kabuls die kompletten Mitgliederlisten zweier bedeutender afghanischer CIA-Schattenarmeen erbeutet haben: die der Khost Protection Force (KPF) und die des National Directorate of Security (NDS). Die dort geführten vielleicht 13.000 Kollaborateure haben tatsächlich sehr ernsthaft was von den Taliban zu befürchten - im Gegensatz zu den allermeisten Mitarbeitenden westlicher Nichtregierungsorganisationen.
Ihr/Euer MediaWatchblog-Redakteur wagt im übrigen die Prognose, dass die allermeisten der 20.500 AfghanInnen, die jetzt in Ramstein angekommen sind, in Deutschland bleiben (müssen). Warum auch soll Washington mehr Rückgrad zeigen als Sebastian Kurz, Horst Seehofer oder Alexander Dobrindt?
Zu der Frage, welche Auswirkungen die zentralasiatische Niederlage der USA in Westasien zeitigen könnte,
stellt der immer exzellent informierte und historisch bewanderte "Angry Arab" einige interessante Überlegungen an.
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