Kolumbien "verzeichnet seit Jahresbeginn alle 3,5 Tage ein
Massaker", berichtet amerika21. Das Portal bringt auch - mindestens mal in deutscher
Sprache - die mit Abstand präziseste Berichterstattung über die aktuellen
erschreckenden Ereignisse in dem lateinamerikanischen Land:
https://amerika21.de/geo/kolumbien.
Westafrika/Tschad: Den Tod des tschadischen Langzeitherrschers Idriss
Deby nimmt Telepolis zum Anlass,
einen Blick auf die westafrikanischen Sahelländer
zu werfen. Es wird auch deutlich, wie die
libysche Erbsünde
immer noch die gesamte Region destabilisiert. Das Neue Deutschland befürchtet
in diesem Zusammenhang einen
Bürgerkrieg im Tschad.
Die FR zieht ebenfalls eine
kritische Bilanz der 30 Jahre währenden Déby Senior Ära, versäumt aber die Chance, die gewogene Leserschaft auf aktuelle
Entwicklungen aufmerksam zu machen - z.B. auf
Mahamat Idriss Déby (aka Déby Junior; vgl. etwa
Deutsche Welle).
Madagaskar: Die Hungersnot auf der riesigen ostafrikanischen Insel
erschreckt sogar die Kollegin bei der ARD obwohl die Menschen dort ja "Hunger gewohnt" seien.
China: Als
Versuch, die chinesische Textilindustrie im Zuge des us-chinesischen Handelskriegs
kaputtzumachen
interpretiert ein Text in der Asia Times die fortdauernden -
im Kern übrigens immer noch unbestätigten
- Vorwürfe in Bezug auf die Situation in der nordwestlichen Provinz Xinjiang.
Bei Bloomberg findet sich ein Hinweis, dass es auch um
Solarpanels
gehen könnte.
Philippinen: Einen interessanten Bericht über die
Schaukelpolitik des philippinischen Präsidenten Rodrigo Roa Duterte zwischen Washington und Peking
bringen die Nachdenkseiten.
Migration/EU/Deutschland: Das
Neue Deutschland
macht darauf aufmerksam, dass weiterhin Tausende unbegleitete
Flüchtlingskinder in Deutschland und der EU verschwinden.
Das Phänomen ist nicht neu. Etwas daran zu ändern, scheint den Verantwortlichen und Behörden aber nicht
möglich oder nicht der Mühe wert zu sein. Seit 2017 sind
täglich 17 Kinder
verschwunden, hat der Guardian errechnet.
Als ob das
Sterben im Mittelmeer
(noch einmal Guardian) nicht schon schlimm genug wäre...
Gesundheit: Wenn die sonst fast immer prowestlich gestimmte Asia Times
titelt: "Der Westen praktiziert Impf-Apartheid im globalen Maßstab", dann muss schon etwas extrafaul und die Wut gewaltig sein. Das machen auch
Sauerstofflieferungen nach Indien
nicht wett.
Der Westen hütet eifersüchtig sein Bio-Wissen, die (Vor)Produkte und seine
Technologie
und nimmt dabei viele Tote in Entwicklungsländern billigend in Kauf.
Währenddessen ist
China dabei, zur Apotheke der Welt zu werden. Peking
enthält sich jedoch des Triumphalismus.
Kultur: Ina Zeuch hat eine Besprechung des spannenden Romans "Roter Mohn" des tibetischen Schriftstellers Alai vorgelegt. Das Buch hat erfreulicherweise nichts mit dem üblichen Ethnopop zu tun.
Gelber Punkt:
Weil China keinen Müll mehr nimmt, müssen jetzt die armen TürkInnen unseren Dreck aufarbeiten. Zu diesem Thema
gibt's mal wieder
eine der feinen Grafiken von Katapult:
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