Israel habe "sein früheres Alleinstellungsmerkmal als einzige Demokratie im Mittleren und Nahen Osten verloren",
meint man beim Hamburger GIGA-Institut. Telepolis hat die Details. Sehr
lesenswert - auch aus demokratietheoretischer Perspektive. Das Fazit
der Untersuchung läuft wahlweise auf ein Ende der Besatzung oder das Einräumen
gleicher Rechte für die PalästinenserInnen hinaus. TP resümiert entsprechend:
Andererseits hat sich - unbeachtet von der Weltöffentlichkeit - eine gemeinsame palästinensische Wahlliste "Joint List" in der Knesset konsolidiert, die mit interessanten Gesetzesinitiativen aufwartet (+972). Der Bericht zeigt aber auch die (sehr engen) Grenzen des Parlamentarismus Israel auf. In einem weiteren +972 Essay heißt es nichtsdestotrotz:
Zweifelsfrei um eine Demokratie gehandelt habe es sich bei Israel lediglich in einem kurzen sechsmonatigen Zeitraum zwischen der Abschaffung des Militärrechts für arabische Israelis im November 1966 und dem Beginn des Sechstagekrieges im Juni 1967.
Andererseits hat sich - unbeachtet von der Weltöffentlichkeit - eine gemeinsame palästinensische Wahlliste "Joint List" in der Knesset konsolidiert, die mit interessanten Gesetzesinitiativen aufwartet (+972). Der Bericht zeigt aber auch die (sehr engen) Grenzen des Parlamentarismus Israel auf. In einem weiteren +972 Essay heißt es nichtsdestotrotz:
I hope that the surge in the Jewish vote for the List is the first step toward forming a strong, radical, left-wing, non-Zionist Arab-Jewish party. I do not want Jews to simply support the struggle of the Palestinian minority inside Israel. I want as many partners in as many struggles facing oppressed people in this country. I do not want us to stand together — I want us to struggle together.Das ist die ermutigendste Einschätzung, die MediaWatch seit Beginn der Arbeit vor etwa zwölf Jahren über die Entwicklung des politischen Systems in Israel untergekommen ist.
Love has defeated hate in these elections. Ayman Odeh and the rest of the list ran a positive campaign, preferring to face all the evil and incitement of the right, led first and foremost by Netanyahu, and respond by putting forth a political alternative (...). It worked.
Benny Gantz wird - gemeinsam mit der Joint List auf der einen und der ultranationalistischen Yisrael Beiteinu auf der anderen Seite - eine Regierung bilden (Al Jazeera).
AntwortenLöschenWer meint, dass die Joint List bei der Bildung der Einheitsregierung unter Benjamin Netanjahu und Benny Gantz hintergangen worden sei, hat wohl Recht. Dennoch lohnt es sich diese Analyse von +972 zu lesen, die darauf hinweist, dass es der Joint List wohl kaum darum gehen kann, lediglich eine Regierungsbeteiligung anzustreben. Lesenswert.
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