Samstag, 19. Mai 2018

Blutige "Interventionen"

Jemen: Das Schlimmste kommt, meint MEMO während sich die Front der westjeminitischen Küstenstadt Hudaida nähert und die Menschen beginnen, massenweise von dort zu fliehen. MediaWatch findet, dass es jetzt schon schlimm genug ist. Das findet die Bundesregierung offensichtlich auch, denn sie verweigert Auskünfte in Bezug auf weitere Waffenlieferungen an die von Saudi-Arabien geführten Agressorstaaten (Tagesspiegel). 2017 hatten diese (Ägypten, Bahrain, Kuwait, Jordanien, Marokko, Senegal, der Sudan und die Vereinigten Arabischen Emirate) deutsche Waffen im Wert von 1,3 Mrd. Euro erhalten - das bitterarme Ägypten kaufte über die Hälfte der Mordwerkzeuge.

Libyen: Jetzt kann man in den Nachdenkseiten über die üblen Dämpfe lesen, die immer wieder aus dem französischen Korruptionssumpf aufsteigen und die eng mit dem Schicksal des ehemaligen libyschen Staatschefs Muammar al-Gaddafi und dem Krieg in dem von ihm geführten nordafrikanischen Land zu tun haben. Und das möchten die MediaWatch-LeserInnen auch bitte unbedingt tun.
2011 haben alle auf den inzwischen verstorbenen deutschen Außenminister Guido Westerwelle eingeprügelt als der eine deutsche Beteiligung an dem als humanitär (ja was denn sonst) bemäntelten Kriegseinsatz abgelehnt hat. Ob Westerwelle damals von den Machenschaften zumindest in groben Zügen gewusst hat? Zumindest hat er - um im Bilde zu bleiben - den richtigen Riecher gehabt. MediaWatch hatte seinerzeit eine Lanze für den FDP-Politiker gebrochen. Man wünscht sich ja nachgerade, falsch gelegen zu haben, und solch eine Äußerung bereuen zu müssen. Aber leider dauert der "Bürger"Krieg in Libyen bis heute an (1), (2), (3).

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