Dienstag, 17. April 2018

Kriegsfolgen nicht unmittelbar zu spüren

Deutschland diskutiert, was in Bezug auf den Syrienkrieg "angemessen ist", behauptet die ARD. Der Text der Redaktion ist belanglos und verschleiert den Unterschied zwischen Krieg und Frieden ebenso bemüht wie schon die Überschrift. Aber die Usermeinungen zu dem Beitrag sind erfreulich einhellig - nämlich überwiegend pazifistisch und propagandaresistent. Vergleichbares gilt auch für die Forumsbeiträge zu "Syrien-Krieg - Reden statt Raketen".


Telepolis zitiert eine Umfrage nach der 60 Prozent der Deutschen gegen die jüngsten Raketenbombardements von USA, Großbritannien und Frankreich auf Syrien sind.

Wie schon bei der Atomkraft und Hartz IV unter Beweis gestellt wurde, ignoriert die Mehrheit der im Parlament vertretenen deutschen Politik die Wünsche der Mehrheit der Bevölkerung locker über zwei, drei Jahrzehnte hinweg. Und obwohl mit dem Versprechen, einem Krieg fernzubleiben, schon mal eine Bundestagswahl gewonnen wurde, geht MediaWatch davon aus, dass es keine ernsthafte Diskussion über einen Ausstieg aus der aktuellen Interventionspolitik geben wird, solange etwaige Kriegsfolgen in Deutschland nicht unmittelbar zu spüren sind.

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