Samstag, 29. Juli 2017

Deutschland in den Augen der Anderen

Im Laufe der Jahre ist die MediaWatch-Redaktion immer wieder auf verschiedenste Berichte über und Reportagen aus Deutschland gestolpert, die weltweit in allen denkbaren Medien erscheinen. In dieser Rubrik wird die Redaktion künftig kurz auf solche Beiträge hinweisen.
Ein solcher Service fehlt in Deutschland bisher.
Zweck dieser Übungen soll es nicht sein, die vorgestellten Arbeiten zu kritisieren. Vielmehr kann das geneigte Publikum bedeutende Rückschlüsse darauf ziehen, welches Bild von "uns" im (außereuropäischen) Ausland entsteht.

Den Anfang macht heute eine Reportage von Al Jazeera über Irmela Mensah-Schramm, eine couragierte deutsche Rentnerin, die deutschlandweit (und teilweise auch in Tschechien und Österreich) faschistische und neonazistische Graffitis unkenntlich macht und auch sonst pronounciert und erfreulich vernehmbar gegen Rechts auftritt.

Al Jazeera berichtet allerdings nicht nur über die bewundernswerte Dame, sondern nutzt die Gelegenheit auch, um unangenehme Wahrheiten über die Bunderepublik zu kolportieren:
In 2016, there were at least 3,533 documented attacks on refugees or refugee accommodation across the country (...). Those attacks injured at least 560 people, including 43 children, according to the Interior Ministry. Another 217 refugee groups and volunteers were targeted.
(...)
Although she used primarily to encounter anti-Semitic and neo-Nazi messages on walls, trains and lamp posts, she says there has been a huge increase in Islamophobic and anti-refugee graffiti in recent years - since the rise of several far-right groups and the beginning of the refugee crisis.
(...)
Last year, the AfD made huge gains in regional elections, capitalising on the refugee crisis that saw hundreds of thousands of people fleeing war and economic devastation come to Germany. 

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