Einen "Angriff der Saat-Piraten" sieht SPON in dem Schritt der Uni Göttingen die gelb reifende Tomatensorte Sunviva mit einer Open Source Lizenz auszustatten. Die gemeinfreie Lizensierung ermöglicht es, das Saatgut weiter zu vermehren, aber auch für eigene Züchtungen zu nutzen, wenn diese ebenfalls unter die Lizenz gestellt werden.
Der Artikel ist insgsamt ganz ok - nur die Überschrift von SPON findet MediaWatch ziemlich verblödet, gilt die Biodiversität doch als gemeinsames Erbe der Menschheit. Umgekehrt wird ein Schuh draus: Als Biopiraterie müsste folglich doch wohl die private Aneignung und Patentierung dieses gemeinsamen Erbes gelten. Gleiches gilt für die Selbstverständlichkeit, mit der SPON seinen LeserInnen folgenden Abschnitt serviert:
Der Artikel ist insgsamt ganz ok - nur die Überschrift von SPON findet MediaWatch ziemlich verblödet, gilt die Biodiversität doch als gemeinsames Erbe der Menschheit. Umgekehrt wird ein Schuh draus: Als Biopiraterie müsste folglich doch wohl die private Aneignung und Patentierung dieses gemeinsamen Erbes gelten. Gleiches gilt für die Selbstverständlichkeit, mit der SPON seinen LeserInnen folgenden Abschnitt serviert:
Sunviva, (...) wird zu diesem Verbrauch [in Deutschland] kaum einen entscheidenden Beitrag leisten. Die Freilandtomate wird nicht in den Gewächshäusern großer Gärtnereien und Agrarbetriebe sprießen, wird nicht die Supermarktauslagen füllen, sondern bestenfalls von Beeten und Blumentöpfen direkt auf die Teller deutscher Hobbygärtner wandern.MediaWatch ist sicher: Darüber ist noch längst nicht das letzte Wort gesprochen. Es gibt auch schon einen gemeinfreien Sommerweizen. Und gemeinfreie Nutzpflanzen könnten künftig vor allem für arme Bauern in Entwicklungsländern und auch für den Biolandbau eine echte Chance darstellen. Wer will, kann eigene Züchtungen jederzeit bei Open Source Seeds registrieren und lizensieren lassen.
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