Das katastrophale Erdbeben in Nepal hat erneut die Frage aufgeworfen, wie und wohin man/frau am besten spenden kann. Chris Blattman hat ebenfalls über dieses Problem nachgedacht und weist auf einen Beitrag im GiveWell-Blog hin, der viele Lektionen der Vergangenheit sehr produktiv in guten Rat umgesetzt hat:
- Bei akuten Ereignissen ist Geld meist nicht der limitierende Faktor - das ist meist erst später der Fall (Ausnahmen bestätigen die Regel).
- Deshalb sollte man ohne Zweckbindung spenden und nur an
- professionelle transparent arbeitende Organisationen mit geringen Verwaltungskosten. (Das DZI-Spendensiegel hilft hier ein wenig weiter.)
- Es sollte Geld gespendet werden. (Zwar helfen Altkleider- und Blutspenden auch seriösen Organisationen wie dem Roten Kreuz tatsächlich weiter, doch lässt die Transparenz bei diesen Spendenarten erheblich zu wünschen übrig.)
- Wenn man eine Zweckbindung wünscht, sollte man gezielt für weniger bekannte Problemlagen und/oder Regionen spenden.
- Organisationen mit Direktmarketing (am Telefon oder auf der Straße) sollten eher kein Geld erhalten.
- Jungen Menschen rät er, lieber in der Entwicklungszusammenarbeit tätig zu werden als in einer Bank oder bei einer Unternehmensberatung. Wenn sie in Unternehmen arbeiten, sollten sie versuchen, Firmen in Entwicklungsländern aufzubauen.
- Und last not least ist Migration immer noch die beste Entwicklungshilfe, die derzeit bekannt ist. Also ist Flüchtlinge einreisen zu lassen gleichzeitig auch wirksame Entwicklungszusammenarbeit und Flüchtlingen zu helfen oder Parteien zu wählen, die Migration zulassen, ein aktiver Beitrag dazu.
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