Donnerstag, 12. Juni 2014

Beachtlicher Etappensieg

Zum ersten Mal seit Bestehen der OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen hat eine Beschwerde zur Einstellung umweltschädlicher Aktivitäten eines Unternehmens geführt. Der WWF hatte sich beim Nationalen Kontaktpunkt Großbritanniens gegen die Erdöl-Explorationstätigkeit  des britischen Konzerns SOCO im Virunga-Nationalpark in der DR Kongo Beschwerde eingelegt.

Ein darauf hin eingeleitetes Mediationsverfahren hat nicht nur dazu geführt, dass das Projekt aufgegeben wurde. Darüber hinaus hat sich SOCO bereit erklärt, überhaupt nicht mehr an Stätten nach Erdöl zu suchen, die zum Weltkulturerbe erklärt wurden. Im Virunga-Nationalpark leben unter anderem die letzten Berggorillas.

OECD Watch bietet eine komplette Dokumentation des Falls. Der Guardian hat bereits berichtet. Die guten Nachrichten kommen von der niederländischen NGO SOMO. MediaWatch gratuliert den AktivistInnen zu diesem beachtlichen Etappensieg. Aber es ist davon auszugehen, dass Länder künftig seltener versuchen werden, schützenswerte Landschaften mit dem Prädikat 'Weltkulturerbe' zu versehen, wenn in dem Gebiet auch Bodenschätze vermutet werden. Zudem sind nur Firmen in OECD-Ländern gehalten, die Leitsätze zu beachten.


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