Bergbau ist in Peru einer der wichtigsten Wirtschaftszweige. Mehr als die Hälfte der peruanischen Exporte stammen aus dem Bergbau und rund ein Fünftel der ausländischen Direktinvestitionen fließt in diesen Sektor. Für transnationale Bergbaukonzerne aus Kanada, China, der Schweiz oder Brasilien bietet Peru ein äußerst attraktives Investitionsklima. Der Bergbau ist ein wichtiger Wachstumstreiber für die peruanische Wirtschaft und wird aller Voraussicht nach auch weiterhin auf Expansionskurs bleiben.
Doch stellt sich die Frage: Haben die Menschen vor Ort an dieser Erfolgsgeschichte teil?
Die jetzt von Misereor vorgelegte Studie (an der Ihr/Euer ergebenster MediaWatch-Redakteur wesentlichen Anteil hatte) zeigt, dass der Nutzen des Bergbaus für breite Teile der Bevölkerung doch sehr begrenzt ist. Obwohl in keinen anderen Sektor so viel investiert wird, findet weniger als ein Prozent der wirtschaftlich aktiven Bevölkerung dort einen Arbeitsplatz. Obwohl mit dem raschen Wachstum der peruanischen Wirtschaft in der Hauptstadt Lima die Armut stark abgenommen hat, stagniert sie in ländlichen Regionen auf hohem Niveau und betrifft in den Anden nahezu 60 Prozent der Bevölkerung.
Doch das sind nicht alle Schattenseiten: Die Leidtragenden des Bergbaus sind häufig jene - oft indigenen - Gemeinschaften in den Bergbauregionen selbst. Viele von ihnen wurden umgesiedelt, häufig ohne dass man sie angemessen konsultiert hat oder ohne dass sie eingewilligt haben. Häufig setzen Armee, Polizei oder privaten Sicherheitskräfte auch brutale Gewalt ein, um HBergbauprojekte durchzudrücken. Vielen Menschen wurden die Lebensgrundlagen entzogen, ihr Trinkwassern mit Schwermetallen belastet, ihre Rechte auf Wasser, Nahrung und Gesundheit verletzt. Friedlicher Widerstand wird gewaltsam niedergeschlagen. BergbaugegnerIinnen und MenschenrechtsverteidigerIinnen werden häufig diffamiert, kriminalisiert, manchmal auch ermordet. Dies haben auch einige unserer Partner leidvoll erfahren müssen.
Uns in Deutschland dürfen solche Zustände nicht kaltlassen. Sie haben auch mit unserem eigenen Leben zu tun. Rohstoffe aus Peru werden von deutschen Unternehmen in zahlreichen Branchen verwendet. Mangels Transparenz in den Lieferketten kann niemand ausschließen, dass sich z.B. in unseren Autos Kupfer oder Zink aus Peru befindet. Und es ist überhaupt nicht auszuschließen, dass beim Abbau dieser Rohstoffe Umwelt zerstört oder Menschenrechte verletzt wurden.
Wie können alle Beteiligten sicherstellen, dass Menschenrechte und Umwelt beim Rohstoffabbau geachtet werden? Die Studie stellt die Situation im peruanischen Rohstoffsektor dar und zeigt ausgewählte wirtschaftliche und politische Bezüge zu Deutschland auf. Doch fertige Antworten gibt sie nicht - die müssen in einem breiten gesellschaftlichen und internationalen Dialog gesucht werden. In diesem Dialog dürfen die Stimmen der Ärmsten und Benachteiligten nicht fehlen.
Doch stellt sich die Frage: Haben die Menschen vor Ort an dieser Erfolgsgeschichte teil?
Die jetzt von Misereor vorgelegte Studie (an der Ihr/Euer ergebenster MediaWatch-Redakteur wesentlichen Anteil hatte) zeigt, dass der Nutzen des Bergbaus für breite Teile der Bevölkerung doch sehr begrenzt ist. Obwohl in keinen anderen Sektor so viel investiert wird, findet weniger als ein Prozent der wirtschaftlich aktiven Bevölkerung dort einen Arbeitsplatz. Obwohl mit dem raschen Wachstum der peruanischen Wirtschaft in der Hauptstadt Lima die Armut stark abgenommen hat, stagniert sie in ländlichen Regionen auf hohem Niveau und betrifft in den Anden nahezu 60 Prozent der Bevölkerung.
Doch das sind nicht alle Schattenseiten: Die Leidtragenden des Bergbaus sind häufig jene - oft indigenen - Gemeinschaften in den Bergbauregionen selbst. Viele von ihnen wurden umgesiedelt, häufig ohne dass man sie angemessen konsultiert hat oder ohne dass sie eingewilligt haben. Häufig setzen Armee, Polizei oder privaten Sicherheitskräfte auch brutale Gewalt ein, um HBergbauprojekte durchzudrücken. Vielen Menschen wurden die Lebensgrundlagen entzogen, ihr Trinkwassern mit Schwermetallen belastet, ihre Rechte auf Wasser, Nahrung und Gesundheit verletzt. Friedlicher Widerstand wird gewaltsam niedergeschlagen. BergbaugegnerIinnen und MenschenrechtsverteidigerIinnen werden häufig diffamiert, kriminalisiert, manchmal auch ermordet. Dies haben auch einige unserer Partner leidvoll erfahren müssen.
Uns in Deutschland dürfen solche Zustände nicht kaltlassen. Sie haben auch mit unserem eigenen Leben zu tun. Rohstoffe aus Peru werden von deutschen Unternehmen in zahlreichen Branchen verwendet. Mangels Transparenz in den Lieferketten kann niemand ausschließen, dass sich z.B. in unseren Autos Kupfer oder Zink aus Peru befindet. Und es ist überhaupt nicht auszuschließen, dass beim Abbau dieser Rohstoffe Umwelt zerstört oder Menschenrechte verletzt wurden.
Wie können alle Beteiligten sicherstellen, dass Menschenrechte und Umwelt beim Rohstoffabbau geachtet werden? Die Studie stellt die Situation im peruanischen Rohstoffsektor dar und zeigt ausgewählte wirtschaftliche und politische Bezüge zu Deutschland auf. Doch fertige Antworten gibt sie nicht - die müssen in einem breiten gesellschaftlichen und internationalen Dialog gesucht werden. In diesem Dialog dürfen die Stimmen der Ärmsten und Benachteiligten nicht fehlen.
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