Ein Bericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) "Global and regional estimates of violence against women: Prevalence and health effects of intimate partner violence and non-partner sexual violence" (PDF) belegt erstmals in einer weltweiten Studie, dass 35 Prozent aller Frauen mindestens ein Mal in Leben Opfer von physischer oder sexueller Gewalt werden. In aller Regel ist der eigene Partner der Täter. Die WHO spricht von einem "Gesundheitsproblem mit epidemischen Ausmaßen".
42 Prozent dieser rund eine Milliarde Frauen tragen Verletzungen davon. Darüber hinaus haben Prügel, Vergewaltigung und sonstige tätliche Angriffe Depressionen, Alkoholprobleme, die Ansteckung mit sexuell übertragbaren Krankheiten, ungewollte Schwangerschaften und Abteibungen für die Frauen und häufig auch ein geringes Geburtsgewicht für ihre Kinder zur Folge.
Quellen: Die Pressemitteilung der WHO und die - angesichts des Ausmaßes und der Bedeutung des Problems mäßige - deutschsprachige Berichterstattung (G-News dt.).
Wer wissen möchte, welche Maßnahmen im Gesundheitswesen die WHO für sinnvoll erachtet, kann die parallel vorgelegten Richtlinien "Responding to intimate partner violence and sexual violence against women: WHO clinical and policy guidelines" herunterladen. Wer glaubt, dass das in Europa nicht (mehr) nötig ist, muss sich von den Fachleuten leider eines Besseren belehren lassen: Über 27 Prozent aller Frauen werden auch auf unserem angeblich so zivilisierten Kontinent mindestens ein Mal in ihrem Leben Opfer von physischer oder sexueller Gewalt.
Freitag, 21. Juni 2013
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