Donnerstag, 9. Mai 2013

Die Verantwortung von KonsumentInnen und Politik

Zur Frage des verantwortungsbewussten Konsums macht die Ökonomin Frederike Spieker bei Flassbeck Economics einige ganz wesentliche Anmerkungen. Der Beitrag heißt "Was haben Sklavenarbeit in Bangladesch, Pferdefleischskandal und Ökostrom gemeinsam?":
Warum aber wird die Moral haupt­säch­lich beim letz­ten Glied in der Kette, dem Ver­brau­cher, ange­mahnt und viel weni­ger bei den Glie­dern davor, dort näm­lich, wo das Ein­kom­men ent­steht? Hat das damit zu tun, dass viele Wortfüh­rer, (...) das Thema “Unter wel­chen Bedin­gun­gen ent­ste­hen Markt­ein­kom­men?” lie­ber nicht anpa­cken, weil es dann um die Höhe des eige­nen Bud­gets ginge und nicht um die Frage, wofür es aus­ge­ben wer­den sollte und wofür nicht?

Konkreter ausgedrückt:
Beim Geld­aus­ge­ben, da möchte man­cher Poli­ti­ker und Leit­ar­tik­ler den Leu­ten gern mora­lisch auf die Fin­ger sehen, aber beim Geld­ver­die­nen, da schauen wir lie­ber nicht so genau hin. 
Nach Spiekers Überzeugung können die Verhältnisse bei der Produktion von Gütern und Dienstleistungen vor allem dann dauerhaft verbessert werden, wenn "allgemein ver­bind­li­che Nor­men" in einem demo­kra­ti­schen Pro­zess vereinbart werden und mittels "unsere(r) Ordnungs­po­li­tik zu Hause und in inter­na­tio­na­len Abspra­chen" verwirklicht werden. Unbedingt lesen.

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