Donnerstag, 18. April 2013

Kleingeister

Einen für Deutschland wichtigen Aspekt des Afghanistan-Krieges hat Spiegel Online mit dem Artikel "Einheimische Helfer der Bundeswehr: In Afghanistan bedroht - in Deutschland unerwünscht" aufgezeigt. Tatsächlich ist es ein Unding die einheimischen Fachleute jetzt einfach ihrem Schicksal zu überlassen. Denn da diese Menschen unter hohem persönlichen Einsatz und Risiko versucht haben, Vertrauen in die Besatzungsmacht zu schaffen, ist anzunehmen, dass sie nach Abzug der NATO als Kollaborateure gebrandmarkt und verfolgt werden.
Einer (!) von 1.500 Betroffenen hat nun eine Asylzusage erhalten (SZ). Was für ein Kleingeist muss da in der Politik und in den Amtsstuben herrschen. (Das sind übrigens dieselben Leute, die für sich sonst aber vollmundig eine mehr oder weniger weltweit geltende Schutzverantwortung reklamieren.)

Dazu passt: Vor 20 Jahren wurde das Asylrecht praktisch abgeschafft. Daran erinnert Telepolis und weis auf die Antirassistische Initiative Berlin hin, die schon fast ebenso lange die bundesdeutsche Flüchtlingspolitik und ihre tödlichen Folgen (im Inland) dokumentiert.

1 Kommentar:

  1. Das ist halt eben der Dank für so ein riskantes Engagement. Schade, dass es so zugehen muss. Ist aber nicht überall so.

    LG

    Clemens
    http://docdia.de/

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