Eine "Sensation" findet n-tv, dass Russland und China einen Erdöldeal abgeschlossen haben: Angeblich "untermauern" beide Länder damit "ihren Führungsanspruch in der Welt". MediaWatch hat gegen derlei "geopolitische" Wichtigtuerei bereits Stellung bezogen. Besonders frech ist die durch nichts belegte Behauptung des Nachrichtensenders, China könnte sich Teile Sibiriens einverleiben. Aber wenigstens ist nun klar, warum der neue chinesische Präsident Xi Jinping seine allererste Auslandsreise zum nördlichen Nachbarn unternommen hat.
Während China fleißig übt, um seinen ersten Flugzeugträger langsam einsatzfähig zu machen, wird in den USA darüber nachgedacht ob man nicht ganz auf die verwundbaren und teuren Riesen verzichten kann (beide Beiträge Danger Room). Die Entscheidungen werden weit reichende Bedeutung für die militärischen Voraussetzungen der künftigen pazifischen Politik der beiden Großmächte haben.
Auch Indien stellt demnächst seinen ersten Flugzeugträger (ebenfalls ein gepimptes russisches Modell) in Dienst (RIA).
Wie der Westen Krieg in Syrien führt, beschreibt telepolis (unter Berufung auf die NYT). Auch das Neue Deutschland berichtet. Das vieldiskutierte Waffenembargo der EU ist unter solchen Umständen nur noch Makulatur.
Die Somalisierung des Landes (vgl. auch das Bild oben) konstatiert Foreign Policy in Focus. Wie die Aufständischen die von ihnen kontrollierten Gebiete "regieren" wird in der Provinzhauptstadt Raqqa deutlich (Time World).
Auf Ägypten kommt ein harter Sommer zu: Die regierenden Muslimbrüder wollen Auflagen des Internationalen Währungsfonds erst nach den Parlamentswahlen umsetzen. Doch die sind auf den Herbst verschoben. Ob das Land bis dahin ohne Kredite zurechtkommt, ist nach Meinung der New York Times nicht sicher. Der Mangel an Diesel könnte die kontimuierliche Bewässerung und damit die diesjährige Ernte gefährden. Auch Al Jazeera macht sich Sorgen. Die Nervosität ist erheblich.
Die WoZ bietet eine Innenansicht aus Nigeria zum Thema Boko Haram: "Mit dem Islam hat das doch nichts zu tun".
Auf den Einsatz tausender Kindersoldaten im Drogenkrieg in Mexiko weist Danger Room hin.
Über den Prozess gegen Efraín Ríos Montt wegen tausender Morde während seiner Regierungszeit in Guatemala wird umfassend im Blog der New York Review of Books berichtet. Montt hatte sich 1982 in dem zentralamerikanischen land an die Macht geputscht.
Die Verhandlungen zu einer UN-Übereinkunft zur Regulierung des Waffenhandels sind vorerst am Einstimmigkeitsprinzip gescheitert (G-News dt.). Die Steilvorlage dazu hat die US-amerikanische Waffenlobby geliefert. Nun muss die UN-Generalversammlung der Vertrag mit Zwei-Drittel-Mehrheit verabschieden, was als sicher gilt. Sobald 50 Staaten das Abkommen ratifiziert haben, tritt es in Kraft. Die Neue Presse (IPS) beschäftigt sich mit den Schlupflöchern, die den Händlern des Todes auch weiterhin offenstehen.
Deutschland: Kriegsschreiber beim Spiegel fordern die "Normalisierung der deutschen Außenpolitik" (Nachdenkseiten).
Askari verspricht ein interessantes Projekt zu speziellen Aspekten deutscher Kolonialgeschichte zu werden. Hat tip Heinrich aus Düsseldorf.
Dienstag, 2. April 2013
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