![Leerseite in den betroffenen INKOTA/Suedlink Publikationen.](https://lh3.googleusercontent.com/blogger_img_proxy/AEn0k_ul3996-fX27rPWUq8lJT3vA0Pz8UIXJxMIm9XD_GXwdVpcoxGL10Lya3RN8pkspV5BED9raZUSVhXQwaMM2EqqKMV6FEhNKpA36gjA5khMikADXoQbg1pR0jSk0JmGQ300xRCB6FxGOjIHc3uLPOmT0Bh-LeGiCstT7uFgw50502-R0pp4=s0-d)
Beim Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ) setzt sich neuerdings offensichtlich die Auffassung durch,
dass die Förderung von Publikationen dazu berechtigt, redaktionellen Einfluss auf den Inhalt zu nehmen (INKOTA):
Die Produktion des Südlink 161 und des INKOTA-Dossier 12
[zu Unternehmensverantwortung/CSR] wurde vom BMZ bezuschusst. Bedingung
für solche Zuschüsse ist seit knapp zwei Jahren, die Publikation vorab
zur Prüfung vorzulegen. Insgesamt wurde das Dossier von den
GutachterInnen des BMZ als differenzierte Analyse bewertet. Ein Beitrag
gefiel aber nicht: der Artikel von Südlink-Redakteurin Christina
Felschen über das Greenwashing von Konzernen. Unternehmen würden einseitig kritisiert und an den Pranger gestellt, hieß es.(...)
Das
Umschreiben kam für uns unter keinen Umständen infrage. Ohne den
BMZ-Zuschuss hätten wir jedoch auf den Druck des gesamten Dossiers 12
und des Südlink 161 verzichten müssen. Deshalb haben wir uns für die
weißen Seiten entschieden.
MediaWatch will den Vorgang nicht übermäßig skandalisieren. Doch hat diese Vorgehensweise mehr als nur ein G'schmäckle. Das ist wenig souveräne Gutsherrenart, die den selbstgesteckten Zielen der
entwicklungspolitischen Informations- und Bildungsarbeit nicht entspricht. Schließlich soll diese:
- das Leitbild einer global nachhaltigen Entwicklung (...)
vermitteln. Dieses steht für wirtschaftliche Leistungsfähigkeit,
soziale Gerechtigkeit, ökologische Tragfähigkeit und gute
Regierungsführung,
- Interesse an Entwicklungsländern (...) wecken, globale
Zusammenhänge (...) verdeutlichen (...),
- zur aktiven Beteiligung an einer sozial verantwortlichen Gesellschaft in der globalisierten Welt (...) motivieren und
- entwicklungspolitisches Engagement in Deutschland (...) unterstützen.
zudem wird auf der Website des BMZ betont:
Die Organisation der entwicklungspolitischen Informations- und Bildungsarbeit spiegelt den Pluralismus in der deutschen Entwicklungszusammenarbeit wider: Staatliche und nichtstaatliche Akteure teilen sich die Arbeit und ergänzen sich gegenseitig.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen