Derzeit wird im Nahen Osten ja eher auf Syrien geschaut, aber Jordanien, der prowestliche Nachbar der auch eine lange Grenze mit Israel und der Westbank teilt, ist ein wichtiger Verbündeter des Westens.
Nachdem es am 24. und 25.März nach offiziellen Angaben einen Toten und 130 Verletzte gab (G-News dt.), bekunden Parlament und Loyalisten nun ihre Gehorsam gegenüber dem mit einer ganzen Reihe Vollmachten ausgestatteten König (G-News dt.): Abdullah II ist Oberbefehlshaber der Streitkräfte und ernennt den Ministerpräsidenten sowie den Ministerrat.Die erste Protestwelle war Ende Januar/Anfang Februar durch das Land gerollt.
Die Jerusalem Post zitiert lokale Fachleute, die davon sprechen, dass das Land vor einem Bürgerkrieg stehe. Ob das der Wahrheit entspricht oder Übertreibungen sind, um überhaupt gehört zu werden, oder ob es die isrealischen Befürchtungen sind, die hier zum Ausdruck kommen, kann von hier aus jedoch nicht beantwortet werden.
Bleibt zu hoffen, dass die westliche Unterstützung nicht - wie in Bahrain - dazu führt, dass Reformen verhindert und Demonstrationen mit Mitteln der Aufstandsbekämpfung dauerhaft niedergeschlagen werden. Die daruas resultierende Grabesruhe wird nichts Gutes mit sich bringen und dem politischen Islam Vorschub leisten. Das hat auch ganz praktische Gründe: Wenn die Menschen sich nur noch in den Gotteshäusern versammeln können, ohne Repressionen ausgesetzt zu sein, werden sie dort auch ihre politischen Anliegen und Strategien diskutieren.
Dienstag, 29. März 2011
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Bewegung in Jordanien? MediaWatch ist gespannt, ob noch mehr Nachrichten durchdringen.
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