Brasilien: Aljazeera meldet Dürre am Amazonas. Das ist nach 2005 bereits das zweite Ausnahmejahr in kurzer Folge.
Nur ein geringes Medienecho (G-News) hat in Deutschland die Tatsache gefunden, dass Russland in Venezuela einen Atommeiler bauen will.
Nachdem sogar schon Hillary Clinton gemahnt hat, will Pakistan - in Reaktion auf die Flutkatastrophe - jetzt seine Steuerbasis verbreitern (Dawn). MediaWatchBlog glaubt allerdings nicht, dass es dem südasiatischen Land gelingt, seine Steuereinnahmen absehbar und deutlich zu steigern. Dafür ist der Staat zu schwach. Derzeit liegen die Steuereinnahmen bei etwa 10 Prozent des Bruttonationaleinkommens - eine der niedrigsten Quoten weltweit. Als akzeptabel gilt ein Satz von mindestens 20 Prozent.
Nordkorea: "The foreign journalists (...) were unaware of one fact - it was the young General Kim Jong-eun's idea to bring them all there (...). They were also likely unaware that heir-apparent Jong-eun took charge of last year's "satellite" launch and nuclear test", ist die Asia Times überzeugt und titelt folgerichtig: "Young general has hidden depths".
Fast überall auf der Welt sinken die Unternehmenssteuersätze, freut sich das Handelsblatt. Einzige Ausnahme: Lateinamerika. Die Zeitung geht davon aus, dass der globale Steuerwettbewerb sich fortsetzen wird.
Stern Online bietet im Reiseteil eine Fotostrecke und einen Beitrag über die Expo in Shanghai. Die Weltausstellung hat noch bis Ende Oktober geöffnet. Insgesamt werden 70 Mio. BesucherInnen erwartet, davon fünf Prozent aus dem Ausland. Zum Vergleich: Nach Hannover kamen 2000 etwa 18 Mio.
Nachdem Nouri al-Maliki nun doch Premierminister des Irak geworden ist, führt seine erste Auslandsreise logischerweise nach Iran (Al Jazeera). Denn ohne die - offensichtlich sogar direkte (Guardian) - Mitwirkung Teherans hätte er den Posten nie gekriegt. Jetzt fehlt ihm nur noch eine sichere Mehrheit im Parlament.
Im übrigen sitzt Teheran jetzt auch mit am Tisch bei den aktuellen Afghanistan-Verhandlungen (Dawn). Ganz unbescheiden möchte der MediaWatchBlog daran erinnern, schon Anfang 2010 auf die Notwendigkeit hingewiesen zu haben, dass Iran in die Lösung des Afghanistan-Konflikts einbezogen werden muss.
Über die Privatisierung der Kohleförderung in Indien freut sich der Economist: "Powering the Tiger". Am Beispiel eines indischen Dorfes geht der Freitag der Frage nach, wie man die Wirksamkeit von Entwicklungshilfe misst: "Mitgift statt Nähmaschine". In dem Beitrag geht jedoch einiges drunter und drüber. So wird gleich zu Anfang nicht mit der nötigen Sorgfalt zwischen einem Kleinkredit und Spendengeldern unterschieden.
Äthiopien lässt nur die von Entwicklungshilfe profitieren, die die Regierung politisch unterstützen. Der Vorwurf kommt von Human Rights Watch, und nachzulesen ist das bei Entwicklungspolitik Online. Änderungen des Geberverhaltens sind allerdings nicht zu erwarten: Das Land ist ein wichtiger Verbündeter im Krieg "gegen den Terror" und eine stabile Regierung in Addis wichtiger als Menschenrechte (siehe auch "Die Grenzen der Entwicklungshilfe").
Kritik an einer ganzen Reihe von Aspekten des Mikrokreditwesens übt telepolis.
Deutschland: In den nächsten Jahren werden etwa 12.000 Roma in den Kosovo abgeschoben (Zeit).
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