Mit dieser Frage beschäftigt sich die Financial Times Deutschland in einer Fotoserie. Es handelt es sich um die Summe, die nach Meinung der US-Regierung ausreicht, um die vergifteten Papiere aus der Finanzblase aufzukaufen.
Neben so unsinnigen Vorschlägen wie einer Mondlandung, sieben weiteren Jahren Krieg in Afghanistan und Irak oder gar der Finanzierung aller US-Geheimdienste für 15 Jahre - so teuer sind die ?! - hat die Zeitung auch interessante Alternativen im Angebot:
Dazu zählt die Möglichkeit “22 Millionen Menschen ein Jahr lang den US-Durchschnittslohn zahlen”, was - in abgewandelter Form - die Basis für ein ebenso großes wie nötiges US-Infrastrukturprogramm bilden könnte. Ähnlich hat auch ein wichtiger Teil des New Deal vor etwa 70 Jahren funktioniert: “(…) in heutigen Preisen gerechnet [flossen] 250 Mrd. $ in Infrastrukturmaßnahmen. Damals wurden unter anderem 8000 Parks, 40.000 öffentliche Gebäude und 72.000 Schulen gebaut oder saniert”, heißt es einige Klicks weiter.
Zum Schluss der FTD-Bildserie kommmt der für diesen Blog interessanteste Aspekt: Mit dem Geld könne man “fast zehn Jahre Kampf gegen Hunger und Armut in Afrika führen. Laut UN-Generalsekretär Ban Ki Moon sind auf dem Kontinent jährlich 72 Mrd. US-Dollar Entwicklungshilfe erforderlich.”
Genauer wird Duncan Green in seinem englischsprachigen entwicklungspolitischen OXFAM-Blog “From Poverty to Power”: “Wie viel sind 700 Mrd. US-Dollar?”, fragt er. Seine Antworten:
* Die Summe ist doppelt so hoch wie die Schulden der 49 ärmsten Staaten der Welt (375 Mrd. US-Dollar).
* Man könnte fast fünf Jahre lang die Erreichung der Millenium-Entwicklungsziele (150 Mrd. US-Dollar pro Jahr) finanzieren oder
* fast sieben Jahre lang das jetzige Niveau der weltweiten Entwicklungshilfe (104 Mrd. US-Dollar) verdoppeln.
* Man könnte die absolute Armut über zwei Jahre lang einfach abschaffen.
Mittwoch, 1. Oktober 2008
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